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ATLAS: Anspruch

Eine Einbruchsserie hält die Anwohner im Bornstedter Feld in Atem – und prompt kritisiert die CDU, es sei verantwortungslos, im Zuge der Polizeireform der rot-roten Landesregierung weiteres Personal bei den Sicherheitsbehörden abzubauen und etwa die Wache Babelsberg zu schließen. Diese Forderung wiederholen die Christdemokraten bei jeder passenden Gelegenheit.

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Eine Einbruchsserie hält die Anwohner im Bornstedter Feld in Atem – und prompt kritisiert die CDU, es sei verantwortungslos, im Zuge der Polizeireform der rot-roten Landesregierung weiteres Personal bei den Sicherheitsbehörden abzubauen und etwa die Wache Babelsberg zu schließen. Diese Forderung wiederholen die Christdemokraten bei jeder passenden Gelegenheit. Und so könnte man der CDU auch jetzt parteipolitisch motivierten Alarmismus vorwerfen – doch wird das allein den Problemen mit Kriminalität in Potsdam nicht gerecht. Erst im vergangenen Frühjahr musste die Potsdamer Polizei bei der Vorstellung ihrer Kriminalstatistik für 2011 einräumen, dass die Aufklärungsquote in Potsdam von 50 auf 47 Prozent gefallen sei – und das, obwohl insgesamt weniger Straftaten registriert wurden. Zugleich liegt der Krankenstand der Potsdamer Polizisten nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei bei mehr als 33 Krankentagen pro Jahr – und damit höher als im Landesschnitt. Dazu kommt die erhöhte Arbeitsbelastung durch die Absicherung von zahlreichen Demonstrationen und oder Fußballspielen in der Landeshauptstadt. Und weitere Stellenstreichungen sind angekündigt. Das alles klingt alarmierend. Eine Behörde, deren Mitarbeiter engagiert gegen Verbrecher kämpfen sollen, kann nicht endlos ausgequetscht werden. Die Bürger haben einen Anspruch darauf, dass sie im Fall einer Straftat auf kompetente und nicht chronisch überlastete Ermittler treffen.

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