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Homepage: Antibiotika aus Tabak

Forscher entwickeln Gen-Schalter für Pflanzenzellen

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Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam-Golm haben nun herausgefunden, wie sie die Bildung von Proteinen in den Chloroplasten in Pflanzenzellen regulieren können. Mit Hilfe sogenannter Riboschalter können sie Gene in den Chloroplasten von Tabakpflanzen an- und abschalten (veröffentlicht in PNAS, 22. März 2010). Theophyllin, ein Inhaltsstoff der Teepflanze, diente dabei als „Schalter“. Solche Riboschalter könnten laut Institut künftig dabei helfen, Pflanzen als Lieferanten für Medikamente oder Rohstoffe zu nutzen und die biologische Sicherheit gentechnisch veränderter Pflanzen zu verbessern. Die Potsdamer Wissenschaftler haben Tabakpflanzen beispielsweise genetisch so verändert, dass sie große Mengen eines Antibiotikums in ihren Blättern herstellen.

Chloroplasten eignen sich gut zur Produktion von Wirkstoffen, jede Tabakzelle besitzt bis zu 100 Chlorplasten. Das Chloroplasten-Erbgut kommt daher in vielfacher Ausführung vor und kann dementsprechend mehr Protein bilden als die DNA im Zellkern. PNN

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