Landeshauptstadt: Apfelfest: „Rettet Symbol der Liebe“
Bornstedter Feld - Für Dietmar Frick ist es eher Kultur als Show und Gigantomanie. Dem sechsfachen Vater aus Rollenhagen in Mecklenburg geht es weniger darum, die meisten Kürbisse oder die größten Kartoffeln zu präsentieren, sondern Aufklärung und Kulturpflege zu betreiben.
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Bornstedter Feld - Für Dietmar Frick ist es eher Kultur als Show und Gigantomanie. Dem sechsfachen Vater aus Rollenhagen in Mecklenburg geht es weniger darum, die meisten Kürbisse oder die größten Kartoffeln zu präsentieren, sondern Aufklärung und Kulturpflege zu betreiben. Zum zweiten Mal hat er daher das „Historische Apfelfest“ im Volkspark organisiert. Das Motto an diesem Wochenende: „Rettet die Äpfel – das Symbol der Liebe!“ Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen der Apfel und alles was dazu gehört. Seit zirka 5000 Jahren wird er kultiviert und von Syrien über Ägypten und Griechenland kam er durch römische Legionäre auch ins Germanenland, erklärt Frick, der sich dem Verein deutscher Pomologen angeschlossen hat. Der Verein kümmert sich um den Erhalt der Artenvielfalt der Äpfel. Frick selbst pflegt mehr als 200 Apfelsorten in seinem Garten in Rollenhagen, einem 50- Einwohner-Künstlerdorf in der Nähe von Neustrelitz. Dass sind mehr als die Römer kannten – vielleicht 30 –, aber weniger als die heute bekannten etwa 20 000 Sorten weltweit. Diese gilt es gerade in der Zeit des „Industrie-Einheits-Apfels“ zu erhalten, sagt Frick. Daher biete er am Wochenende auf dem Markt auch wieder die Möglichkeit, eigene Apfelsorten bestimmen zu lassen. Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr sollten dafür möglichst fünf unpolierte Früchte und ein Zweig mit Blättern mitgebracht werden. Dann würden erfahrenen Pomologen Auskunft über die Obstsorte geben. Neu in der Angebotspalette des Mittelalterspektakels Cocolorus Budenzauber wird das Gestüt Lindenhof mit Stutenmilch sein. Zudem werden zirka 1000 Zierkürbissen Autumn Wings für eine Spende, die der Aids-Hilfe zugute kommt, verteilt. Auch Erdäpfel werden auf dem Fest nicht fehlen – Ökolandwirt Thomas Ebel bietet 40 alte Sorten Pflanzkartoffeln an, auch die blaufleischige Sorte Blauer Schwede. PNN
Der Apfelmarkt findet Samstag von 10 bis 23 Uhr und Sonntag von 10 bis 19 Uhr im Volkspark statt. Eintritt: 5 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei, Kinder von 7 bis 16 zwei Euro.
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