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Familien in Potsdam: Arbeit der Mütter
Immer mehr Potsdamer nehmen „Vätermonate“, auf dem Arbeitsmarkt bleibt Familie aber ein Frauenthema. Es wird deutlich: Familienarbeit ist noch immer ungleich verteilt.
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Es heißt zwar „Elterngeld“ – und die Zahl der Männer, die sich in den sogenannten „Vätermonaten“ zu Hause an der Familienarbeit und Kindererziehung beteiligen, steigt auch in Potsdam seit der Einführung des staatlichen Beitrages als Ersatz für das ausgefallene Einkommen 2007 stetig an. Auf dem Arbeitsmarkt aber sind Familie und Kinder weiterhin fast ausschließlich ein Frauenthema: Frauen arbeiten nicht nur häufiger in Teilzeit, Frauen steigen für ihre Familie auch eher zumindest vorübergehend ganz aus dem Berufsleben aus – mit allen Nachteilen für Karriere und die spätere Rentenhöhe, die das nach sich zieht.
So sind unter den 6737 im April arbeitslos gemeldeten Potsdamern die Frauen mit 2825 zwar in der klaren Minderheit, wie Arbeitsagentursprecherin Clarissa Schmidt den PNN vorrechnete. Gleichzeitig bestand die Gruppe der sogenannten „Berufsrückkehrer“, die nach mindestens einem Jahr Elternzeit wieder ins Berufsleben einsteigen will, fast ausschließlich aus Frauen: Unter den 165 im April arbeitssuchend gemeldeten Berufsrückkehrern waren nur vier Männer. Während also 5,7 Prozent der arbeitssuchenden Frauen Berufsrückkehrerinnen sind, lag der Anteil bei den Männern bei gerade mal 0,1 Prozent.
Mehr zu den Chancen von Müttern auf dem Arbeitsmarkt lesen Sie in der WOCHENENDAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN
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