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Landeshauptstadt: Arbeit für Brandenburg: 74 Stellen laufen aus

Förderprojekt für Langzeitarbeitslose endet: Bislang drei von 92 Teilnehmern mit neuem Job

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Für die Kiezinitiative Westkurve in Potsdam-West haben vier Teilnehmer einen neuen Zaun, eine Vogelnestschaukel, einen Buddelbereich und eine Wippe gebaut, an der Rosa-Luxemburg-Schule konnte mit der Förderung und dem Engagement von Musikant Ralf Kelling eine Schulbibliothek gegründet werden (PNN berichteten): In diesen Tagen endet das zweijährige Projekt „Arbeit für Brandenburg“ jedoch. Allein Mitte Oktober laufen nach Stadtangaben 22 der insgesamt 74 Stellen in Potsdam aus, für 25 kam das Ende schon früher. Eine Verlängerung ist nicht vorgesehen, bestätigte Stadtsprecher Stefan Schulz auf PNN-Anfrage.

Er zieht eine positive Bilanz – auch wenn von den Teilnehmern in Potsdam bislang lediglich drei in ein reguläres Arbeitsverhältnis wechseln konnten. Eine pauschale Aussage zum Verbleib der anderen Teilnehmer oder deren Wechsel in neue Förderprogramme könne man nicht treffen. Kernziel der öffentlich geförderten Beschäftigung sei aber auch nicht die Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Arbeit gewesen. Im Vordergrund habe vielmehr die soziale Integration und die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit gestanden, um damit die Chance auf ein reguläres Angestelltenverhältnis zu erhöhen. „Das wurde erreicht, deswegen fällt unsere Bilanz positiv aus“, so der Stadtsprecher.

Insgesamt sind für das Projekt in Potsdam den Angaben zufolge gut 1,7 Millionen Euro Fördergelder geflossen: Knapp 945 000 Euro kamen vom Bund, 426 000 Euro vom Land und knapp 338 000 Euro aus dem Rathaus. Auf 74 Einsatzstellen bei 24 Trägern arbeiteten insgesamt 92 Langzeitarbeitslose.

An Langzeitarbeitslose richtet sich auch das in diesem Sommer gestartete Bundesprojekt „Bürgerarbeit“: In Potsdam sind darüber derzeit laut Stadt 49 Teilnehmer an 16 verschiedenen Einsatzstellen jeweils mit 30-Wochenstunden-Verträgen beschäftigt. Sie helfen im Rathaus beispielsweise bei Bürgerbefragungen und der Digitalisierung der Führerscheinakten, werden in der Grünpflege im Volkspark eingesetzt oder helfen an der Comenius-Schule für Kinder mit Entwicklungsstörungen (PNN berichteten).

Von den insgesamt 3,43 Millionen Euro Personalkosten für die Bürgerarbeit zahlt die Stadt etwa die Hälfte, der Rest wird über Bundes- und Landesgelder finanziert. Vermittlungserfolge in den ersten Arbeitsmarkt gibt es seit Projektstart laut Stadt noch nicht. Drei Teilnehmer seien aus verschiedenen Gründen ausgestiegen. Für die übrigen läuft der Countdown: Die ersten Bürgerarbeits-Stellen laufen im April 2014 aus. jaha

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