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Landeshauptstadt: Arbeit und Ausbildung Standortverwaltung Potsdam in der Behlertstraße wird Dienstleistungszentrum der Bundeswehr

Innenstadt - Mit dem neuen Jahr wird es die Standortverwaltung (STOV) Potsdam der Bundeswehr nicht mehr geben. Der mit etwa 450 Beschäftigten bedeutende Arbeitgeber geht der Landeshauptstadt jedoch nicht verloren, erläutert Regierungsoberamtsrat Fritz H.

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Innenstadt - Mit dem neuen Jahr wird es die Standortverwaltung (STOV) Potsdam der Bundeswehr nicht mehr geben. Der mit etwa 450 Beschäftigten bedeutende Arbeitgeber geht der Landeshauptstadt jedoch nicht verloren, erläutert Regierungsoberamtsrat Fritz H. Bethke, der Leiter der Behörde. Vielmehr wird mit der Umbildung zu einem Bundeswehr-Dienstleistungszentrum (BwDLZ) das Aufgabenfeld des Bundeswehr-Sitzes in der Behlertstraße noch ausgeweitet. Die Rolle als wichtiger Ausbildungsbetrieb bleibe ebenfalls bestehen. Derzeit erlernen hier 64 junge Menschen Verwaltungs-, technische und medizinische Berufe oder werden bei ihrem Verwaltungsstudium betreut.

Wie bisher sorgt die neue Einrichtung für Unterkunft und Verpflegung von etwa 5500 Soldaten in Potsdam und dem West- und Nordteil Brandenburgs. Außerdem betreut sie als Arbeitgeber rund 1000 Zivilbedienstete der Bundeswehr. Für den Wareneinkauf sowie Bau- und Dienstleistungsaufträge gibt sie jährlich mehr als 25 Millionen Euro aus, wovon vornehmlich die regionale Wirtschaft profitiert.

Zusätzlich betreibt das künftige Dienstleistungszentrum die Truppenküchen, nicht nur im eigenen Zuständigkeitsbereich, sondern auch im nördlichen Sachsen-Anhalt. Dort wurde das militärische Personal bereits abgezogen und durch zivile Kräfte ersetzt. Befragungen hätten ergeben, dass der Wechsel reibungslos vonstatten gegangen sei und den Soldaten nach wie vor ein gutes Essen angeboten werde, wenn es „auch nicht ganz so schmeckt wie bei Muttern“.

Bei der Erhaltung und Modernisierung der Militärbauten geht es im neuen Jahr vorrangig um den Ausbau einer Kaserne in Prenzlau. Hierher wird aus Rendsburg ein Fernmeldebataillon verlegt, das das gemeinsame deutsch-dänisch-polnische Korps unterstützt. Weiter gehen auch die Maßnahmen zum Ausbau des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Geltow, von wo aus alle Auslandseinsätze geführt werden. Vorbereitet wird die zivile Nutzung der Schinkel-Kaserne in der Berliner Straße, da das dort untergebrachte Kreiswehrersatzamt 2008 aufgelöst wird.

In das neue Dienstleistungszentrum integriert werden die bisherigen sieben Truppenverwaltungen, so des Standortes Havelland-Kaserne Potsdam und des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Dies diene der Entlastung der Dienststellen von Verwaltungs- und Haushaltsaufgaben, so Bethke. Um die Nähe zur Truppe zu sichern, würden Standortserviceteams gebildet, so auch in Potsdam. Als Betreiber neu übernommen hat das BwDLZ außerdem den Truppenübungsplatz Wittstock. Im Gegenzug wird es durch die Übertragung der Transportaufgaben an eine Fuhrpark GmbH und der Bekleidungsbeschaffung an die LH (Lions Hellmann) Bundeswehreinkleidungsgesellschaft etwas entlastet. „Der LH Bw haben wir unser Knowhow zur Verfügung gestellt, so dass die Uniformen weiterhin den richtigen Schnitt und Sitz haben werden“, sagt Fritz H. Bethke.

Der bisherige STOV-Chef leitet auch das neue Dienstleistungszentrum. Standort bleibt weiter die ehemalige Garde-du-Corps-Kaserne in der Behlertstraße. Die Umstrukturierung, die sich aus dem Transformationsprozess der Bundeswehr ergibt, erfordert allerdings ein neues Raumprogramm zur Unterbringung aller Mitarbeiter. Dafür sind Umbaumaßnahmen notwendig. Sie sollen bis Ende Mai abgeschlossen werden.

Auch während der Bauphase will Bethke Potsdamer Einrichtungen und Vereinen weiterhin Räume für Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Der Öffentlichkeit zugängliche Kunstausstellungen seien erst wieder nach Abschluss der Arbeiten möglich.

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