Landeshauptstadt: Arbeiten am Stadtkanal werden verschoben Baumaßnahme noch nicht ausgeschrieben, Jesse wünscht sich Votum der Stadtspitze für Stadtkanal
Innenstadt - Die Bauarbeiten am zweiten Stück des Stadtkanals im Bereich der Kellertorbrücke, die im November beginnen sollten, verzögern sich und sind nun auf das Frühjahr 2009 verschoben. Es wäre jetzt wenig sinnvoll, im Winter und bei zu erwartendem Frost mit den Erdarbeiten zu beginnen, sind sich Sanierungsträger und der Vorsitzende des Stadtkanalvereins Siegfried Benn einig.
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Innenstadt - Die Bauarbeiten am zweiten Stück des Stadtkanals im Bereich der Kellertorbrücke, die im November beginnen sollten, verzögern sich und sind nun auf das Frühjahr 2009 verschoben. Es wäre jetzt wenig sinnvoll, im Winter und bei zu erwartendem Frost mit den Erdarbeiten zu beginnen, sind sich Sanierungsträger und der Vorsitzende des Stadtkanalvereins Siegfried Benn einig.
Seit August liege die Planungsgenehmigung durch das Landesumweltamt für das neue Kanalstück nun vor, sagte Sanierungsträgerchef Erich Jesse auf PNN-Anfrage. Inzwischen seien eine Reihe von Vorarbeiten für den Baubeginn gemacht worden. Die Ausführungsplanung sei fertiggestellt und im nächsten Amtsblatt werde die Ausschreibung für die Erdbauarbeiten und das Aufmauern der Kanalwände veröffentlicht. Mitte Dezember wird dann der Zuschlag an die Firma mit dem besten Angebot erfolgen. Wie schon beim ersten Kanalstück in der Yorckstraße soll die Baufirma garantieren, dass wieder Auszubildene für bestimmte Bauarbeiten eingesetzt werden. Das trägt zur Verminderung der Baukosten bei und ist für die Azubis gleichzeitig eine gute Möglichkeit, Erlerntes anzuwenden.
Jesse versicherte, dass die Umverlegung aller Versorgungsleitungen entweder schon in Angriff genommen worden ist wie zum Beispiel die der Fernwärmeleitung. Einiges geschehe noch im Zusammenhang mit der Erneuerung der Holzmarktstraße, in der das neue Domizil für die Feuerwehr entsteht. Mit der Energie und Wasser Potsdam GmbH gebe es dazu feste Vereinbarungen.
Der Ausbau des Kanals ist durch einen städtebaulichen Vertrag mit dem Anlieger Eon.edis über 1,2 Millionen Euro, eine Förderzusage durch das Land über 400 000 Euro und die städtischen Vorarbeiten finanziell abgesichert. Die Kellertorbrücke will der Stadtkanalverein, aus eigener Tasche und durch Sponsorengelder bezahlen. Für den Ausbau des Kanals insgesamt wünscht sich Jesse jedoch auch politische Unterstützung. Ohne ein offizielles Votum zugunsten des Projektes werde es auch weiter nur schleppend vorangehen, betonte er. Bekenne sich die Stadtspitze zum Kanalausbau, sei es auch leichter, Sponsoren zu gewinnen.
Schon die erneute Absage des jetzigen Termins sorgt für Unbehagen bei Förderern des Projektes, denn bereits zuvor hatte es immer wieder Terminankündigungen gegeben, die dann nicht eingehalten wurden. Das lag vor allem an fehlenden Genehmigungen beziehungsweise an unvollständigen Unterlagen für diese Genehmigungen, wie zuletzt bekannt wurde.
Für das neuzubauende Kanalstück ab Havelzugang bis zur Platane seien schon alle Geländerpfosten geordert, hatte der Vorsitzende des Stadtkanalvereins Siegfried Benn bereits Mitte des Jahres erklärt. Einige der Spender hätten sich inzwischen beschwert, dass die Arbeiten nicht vorangingen und die Pfosten, die den Namenszug des Spenders tragen, nicht angefertigt und aufgestellt werden könnten. Hella Dittfeld
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