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Landeshauptstadt: Arbeitseinsatz in Glasschleifer Brockes“ Haus

Innenstadt - Noch sind die Fenster des maroden Stadtpalais in der Yorckstraße mit großen Holzplatten vernagelt, die ehemals prächtige Fassade fleckig und die Innenräume kahl und düster. Doch wenn es nach Markus Wicke, dem Vorsitzenden des Fördervereins des Potsdam-Museums e.

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Innenstadt - Noch sind die Fenster des maroden Stadtpalais in der Yorckstraße mit großen Holzplatten vernagelt, die ehemals prächtige Fassade fleckig und die Innenräume kahl und düster. Doch wenn es nach Markus Wicke, dem Vorsitzenden des Fördervereins des Potsdam-Museums e.V., ginge, soll das Brockesche Haus bereits 2009 – pünktlich zum hundertjährigen Bestehen des Potsdam-Museums – saniert und für die knapp 200 000 Exponate des stadthistorischen Museums bezugsfertig sein.

Zu besichtigen sein wird das Brockesche Haus aber schon zum Tag des offenen Denkmals am 8. und 9. September. Hierfür kehrten am Samstagvormittag rund 20 Freiwillige des Fördervereins sowie des ArchitraV e.V., der sich für den Erhalt von Baudenkmälern einsetzt, den Ostflügel des seit Jahren leer stehenden Palais „besenrein", so Wicke. Für die Beseitigung des größeren Schutts hatte zuvor schon der Eigentümer des Hauses gesorgt, so dass der „Arbeitseinsatz" bereits nach einer knappen Stunde beendet war.

Mit der Öffnung des seit 1992 nicht mehr zugänglichen Hauses zum Tag des offenen Denkmals will der Förderverein für das Brockesche Haus als künftigen Standort der derzeit noch in der Benkertstraße untergebrachten und unter Platzmangel leidenden Sammlung des Potsdam-Museums werben. Dabei steht auch das Alte Rathaus am Alten Markt als zukünftige Heimstätte des Museums zur Debatte. Für das Brockesche Haus spreche aber, so Wicke, nicht nur, dass dieses bislang ungenutzt sei. Von dem Einzug des Museums erhofft sich der 36-jährige Politikwissenschaftler zudem die „Entstehung eines Museums- und Kulturquartiers vergleichbar der Berliner Museumsinsel" für das Areal zwischen Filmmuseum, Nikolaisaal und Naturkundemuseum. Über den künftigen Standort des Potsdam-Museums soll noch in diesem Jahr – nach endgültiger Abstimmung im Kulturausschuss Mitte September – die Stadtverordnetenversammlung entscheiden. Den bisherigen Abstimmungsergebnissen zufolge spricht sich eine Mehrheit der Ausschussmitglieder für den Umzug in das Brockesche Haus aus. Das Gebäude wurde 1776 im Auftrag Friedrichs II. von dem Architekten Carl von Gontard für den königlichen Glasschleifer Johann Christoph Brockes erbaut. FvH

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