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Rathaus Potsdam

© Andreas Klaer,PNN,Tsp / Andreas Klaer

Arbeitskampf im Rathaus: Verdi ruft am Mittwoch zum Warnstreik in Potsdam auf

Die Menschen müssen sich auf Einschränkungen bei Bürgerdienstleistungen einstellen. Der Oberbürgermeister warnt vor Millionenkosten für den Stadthaushalt.

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Die Welle der Warnstreiks im öffentlichen Dienst erreicht am Mittwoch die Potsdamer Stadtverwaltung. „Auch die Beschäftigten der Landeshauptstadt werden an dem Tag zum Warnstreik aufgerufen“, teilte Torsten Schulz, Verdi-Gewerkschaftssekretär am Standort Potsdam, am Samstag auf PNN-Anfrage mit. Damit müssen Bürger am Mittwoch damit rechnen, dass Dienstleistungen im Rathaus nicht oder kaum angeboten werden.

Am Mittwoch und Donnerstag ist die zweite Verhandlungsrunde in dem aktuellen Tarifkonflikt angesetzt, auch diese findet in Potsdam statt. Schulz sagte, es werde dort gegen Mittag auch eine Kundgebung direkt am Verhandlungsort geben, also dem Kongresshotel am Luftschiffhafen.

Bisher waren die Verhandlungen ergebnislos verlaufen, weil die Arbeitgeber die Forderungen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sowie des Beamtenbunds als wirtschaftlich nicht verkraftbar ablehnen. Auch Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hatte bereits erklärt, die geforderten 10,5 Prozent mehr Lohn würden die Stadtverwaltung etwa zehn Millionen Euro pro Jahr zusätzlich kosten. Man stehe vor der schwierigen Aufgabe, die gestiegenen Lebenshaltungskosten der Angestellten mit den stagnierenden Einnahmen der öffentlichen Hand in Einklang zu bringen, hatte er erklärt.

Zudem würde die geforderte Laufzeit des Tarifvertrags von einem Jahr erhebliche Planungsunsicherheiten zur Folge haben. Und auch für das städtische Bergmann-Klinikum, das vielfach nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes zahlt, würde das 13 Millionen Euro Mehrkosten bedeuten - was auch den Haushalt der Stadt weiter belaste, so Schubert.

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