
© Andreas Klaer
Arbeitsmarkt in Potsdam: Stabil auf gutem Niveau
Die Arbeitslosenquote ist im Juli leicht gestiegen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin hoch. Es gibt viele Ausbildungsplätze im Angebot.
Stand:
Der Potsdamer Arbeitsmarkt zeigt sich im Sommer stabil. Wie die Arbeitsagentur am Mittwoch mitteilte, waren im Juli 5.358 Potsdamerinnen und Potsdamer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,4 Prozent. Das waren zwar 226 mehr als im Juni. Das entspricht einem Zuwachs von 0,3 Prozentpunkten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich wenig verändert. Damals waren 123 Potsdamer weniger arbeitslos. Die Quote lag bei 5,3 Prozent. Im Langzeitvergleich ist die Arbeitslosenquote in Potsdam damit weiterhin sehr niedrig.
Der Stichtag für die Datenerhebung war am 12. Juli. Eine Steigerung ist in dieser Jahreszeit üblich. Sie fiel allerdings geringer aus als im Vorjahr. Hintergrund ist, dass sich im Juli viele junge Menschen nach dem Abschluss von Schule oder Ausbildung arbeitslos melden. Entsprechend hat bei den 15- bis 25-Jährigen die Arbeitslosigkeit am stärksten zugenommen. Das ist aber meist vorübergehend.
Auch die Zahl der offenen Stellen ist weiterhin auf hohem Niveau, wenn auch mit sinkender Tendenz. 2103 offene Stellen verzeichnet die Agentur aktuell für die Landeshauptstadt. Das sind zwar 37 weniger als im Juni und 202 weniger als vor einem Jahr. 348 Potsdamer, die vorher arbeitslos waren, fanden im Juli einen neuen Job.
„Wir haben in der Region weiterhin eine große Nachfrage nach Arbeitskräften“, so Sandra Stahl, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Potsdam. Hinter den stabilen Quoten der Arbeitslosigkeit stehe eine Dynamik von Zugängen und Abgängen aus Arbeitslosigkeit. „Der Arbeitsmarkt ist also, trotz der niedrigen Steigung, weiterhin aufnahmefähig.“
Stahl lenkte die Aufmerksamkeit auf den Ausbildungsmarkt. „Noch können Ausbildungsverträge abgeschlossen werden und die Weichen für die berufliche Zukunft gelegt werden.“ Die Auswahl sei riesig. In der Region hätten sich in diesem Jahr zehn Prozent weniger Ausbildungsinteressierte bei der Arbeitsagentur gemeldet. Gleichzeitig meldeten die Betriebe fast neun Prozent mehr Ausbildungsplätze an.
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