Landeshauptstadt: Ärger um größten Potsdamer Biergarten
Betreiber und Gewoba streiten um Mietzahlungen für den „Havelgarten“
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Betreiber und Gewoba streiten um Mietzahlungen für den „Havelgarten“ Brandenburger Vorstadt – Der nach eigenen Angaben größte Potsdamer Biergarten „Zum Havelgarten“ Auf dem Kiewitt bleibt trotz Frühlingswetter vorerst geschlossen. Wann wieder geöffnet wird, ist unklar. Der Grund für die Schließung liegt in einem Rechtsstreit um Mietschulden zwischen der „Havelgarten“-Betreiber Gartenlokal & Speiserestaurant GmbH und der Gewoba als Vermieterin. „Wir werden das Lokal wohl nicht weiterbetreiben“, sagte gestern Geschäftsführer Frank Teuber den PNN. Die Gewoba habe zu viel Miete verlangt, gleichzeitig aber in das sanierungsbedürftige Gebäude nie investieren wollen. „Eigentlich ist das Haus in diesem Zustand nicht mehr für den Gastbetrieb zulässig“, so Teuber. Für ihn hätte keine Veranlassung bestanden, in das Restaurant zu investieren, schließlich sei er nicht der Eigentümer. „Jahrelange Verhandlungen“ seien ergebnislos geblieben. Die Gewoba dagegen sieht bei sich keine Schuld. „Herr Teuber wurde am 4. Februar vom Landgericht Potsdam verurteilt, seine Mietschulden zu zahlen und die Gaststätte zu räumen“, sagte Gewoba-Sprecherin Claudia Dinse. Die Wohnungsgenossenschaft habe ihm schon im Februar 2004 wegen ausstehender Mietzahlungen gekündigt. Nach dem Urteil sei Teuber in Berufung gegangen und habe den „Havelgarten“ noch nicht geräumt. „Wir haben jetzt eine Prozessbürgschaft hinterlegt und werden dadurch nun das Gebäude ganz schnell räumen lassen“, sagte Dinse. Neue Betreiber für den Biergarten ständen bereit, es bestehe massives Interesse den Betrieb wieder aufzunehmen. „Wir wollen, dass der ,Havelgarten“ noch im Frühjahr wieder öffnen kann“, so Dinse. Gastronom Teuber indes scheint sicher zu sein, den Streit zu gewinnen: Der „Havelgarten“ nimmt dieses Jahr am bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb „Gastro-Award“ teil. Henri Kramer
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