ATLAS: Arithmetik
Hintergrund des Streites zwischen der Gesetzestreuen Jüdischen Gemeinde und dem Land Brandenburg ist eine komplizierte Gemengelage. Da ist der Vorsitzende, Shimon Nebrat, dessen Vorgehen eine Lösung erschwert wenn nicht verhindert.
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Hintergrund des Streites zwischen der Gesetzestreuen Jüdischen Gemeinde und dem Land Brandenburg ist eine komplizierte Gemengelage. Da ist der Vorsitzende, Shimon Nebrat, dessen Vorgehen eine Lösung erschwert wenn nicht verhindert. Sein regelmäßiger Vorwurf, das Land Brandenburg betreibe eine „antisemitische Politik“, ist nicht selten persönlich an die Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) gerichtet. Der Vorwurf des Antisemitismus verlässt alle Maßstäbe; die Ministerin kann gar nicht anders, als Nebrat offiziell zu ignorieren. Erschwert wird die Situation durch die Weigerung Nebrats, irgendetwas mit der neuen Synagoge in der Schlossstraße zu tun haben zu wollen. Nebrat sagt, jede jüdische Gemeinde müsse eine eigene Synagoge haben. Das mag theologisch wünschenswert sein und wer weiß, vielleicht hat Potsdam in der Zukunft ja das Potential für zwei jüdische Gotteshäuser. Katholiken und Protestanten beten auch in unterschiedlichen Kirchen. Aber nach null kommt zunächst eins. Dass Nebrat dieser Arithmetik schlicht die Stirn bietet, ist sein gutes Recht. Ob er damit auch im juristischen Sinne recht hat, entscheiden die Gerichte.
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