Die Lebensmittelpreise steigen. Was bei jedem Potsdamer zu Buche schlägt, geht an den Wohltätigkeitsorganisationen nicht vorbei. Schlugen jüngst noch die Tafeln Alarm, weil immer weniger Lebensmittel gespendet werden, hat es nun die Potsdamer Suppenküche getroffen. 1800 Euro Mehrkosten hatte Suppenküchen-Chef Friedhelm Loter in diesem Jahr bereits – allein für Lebensmittel. Neben gestiegenen Energie- und Wasserkosten jetzt noch eine Hiobsbotschaft: Im Oktober fallen die drei ABM-Stellen weg. Lasa und Paga weigern sich, die soziale Infrastruktur der Stadt zu finanzieren, hieß es. Eine nachvollziehbare Entscheidung. Aber ohne die ABM-Kräfte ist Suppenküchen-Chef Friedhelm Loter allein – und auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen. Die Finanzierungslücke von 900 Euro pro Monat kann die Volkssolidarität nicht schließen. Ein potenter Spender ist noch nicht in Sicht. Soll also die Stadt einspringen? Sie finanziert immerhin schon die Miete und eine volle Stelle für die Küche – und zahlt damit mehr als in anderen Städten Deutschlands. Viele Fragen. Soviel aber ist sicher: Der Betrieb der Suppenküche ist in Gefahr. Und sollte es wirklich zur Einschränkung des Angebots kommen, wäre das ein Armutszeugnis – für die Stadt und ihre Bürger.
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