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Landeshauptstadt: Ärzte lehnen Tourismusbeitrag als sachfremd ab

Als „vollkommen sachfremd und Zeugnis von eklatantem Missverständnis kommunaler Verantwortungsträger“ lehnt die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) den von der Landeshauptstadt Potsdam vorgelegten Beschlussentwurf für einen Tourismusbeitrag ab. Die Ablehnung erfolge „namens aller ambulant tätigen Ärzte“, wie die KVBB am Montag mitteilte.

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Als „vollkommen sachfremd und Zeugnis von eklatantem Missverständnis kommunaler Verantwortungsträger“ lehnt die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) den von der Landeshauptstadt Potsdam vorgelegten Beschlussentwurf für einen Tourismusbeitrag ab. Die Ablehnung erfolge „namens aller ambulant tätigen Ärzte“, wie die KVBB am Montag mitteilte. Weiter heißt es, in einem Brief an den Oberbürgermeister sowie an alle Stadtfraktionen drücke die KVBB ihr Unverständnis über eine solche Absicht aus. „Einigen Kommunalpolitikern scheint entgangen zu sein, dass die Vergütungen ärztlicher Diagnostik und Therapie seit 1993 streng budgetiert sind“, erklärte der KVBB-Vorsitzende Dr. Hans-Joachim Helmig laut KVBB-Mitteilung. Bereits heute sei es so, dass jede fünfte fachärztliche Leistung nicht vergütet werde. „Unter diesen Vorzeichen zu unterstellen, dass mehr Touristen, die sich ärztlich versorgen lassen, das Honorar der Ärzte aufbessern, ist falsch. Das Gegenteil ist der Fall.“ Jeder über das ohnehin zu geringe Honorar hinaus behandelte Patient verursache Kosten, die bei Nichthonorierung sogar zu einem finanziellen Verlust führen. PNN

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