Landeshauptstadt: AStA: Mehr Wohnungen für Studenten
Mehr bezahlbare Wohnungen für Studenten,weil für diese Potsdams Mieten kaum noch zu bezahlen seien: Dies hat Ronny Besançon am Dienstagabend im Sozialausschuss gefordert. Der Sozialreferent des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Uni Potsdam hatte ein außerordentliches Rederecht vor den Stadtverordneten erhalten.
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Mehr bezahlbare Wohnungen für Studenten,weil für diese Potsdams Mieten kaum noch zu bezahlen seien: Dies hat Ronny Besançon am Dienstagabend im Sozialausschuss gefordert. Der Sozialreferent des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Uni Potsdam hatte ein außerordentliches Rederecht vor den Stadtverordneten erhalten. „Viele Studenten müssen nach Berlin ziehen, weil hier die Mieten zu teuer sind“, sagte Besançon. Er versuchte dies mit Zahlen zu belegen: In der aktuellen Sozialerhebung des Landes Brandenburg werde von durchschnittlich 635 Euro monatliches Einkommen je Student ausgegangen. Nehme man dabei das Ideal an, wonach ein Mensch nicht mehr als ein Drittel seines Geldes für Miete ausgeben solle, blieben rund 210 Euro für eine maximale Miete in Potsdam. „Solche Zimmer gibt es hier kaum noch, selbst nicht in Wohngemeinschaften“, so Besançon, der als Folge von einer „zunehmenden Prekarisierung der Studierendenschaft“ sprach. Schon jetzt wohnten rund 50 Prozent in Berlin und nähmen damit lange Fahrwege in Kauf, weil sie sich Potsdams Mieten nicht leisten könnten.
Die Mitglieder des Sozialausschuss zeigten für sein Anliegen zum größten Teil Verständnis – allein eine schnelle Lösung hatten sie nicht. „Es wird keine Landesmittel für Sozialwohnungen geben“, sagte Klara Geywitz (SPD). In diesem Zusammenhang schloss Sozialbeigeordnete Elona Müller ein kommunales Wohnungsbauprogramm auf Kreditbasis aus – die Stadt sei bereits verschuldet. „Wir bemühen uns um eine Lösung im Arbeitskreis Stadtspuren“, so Müller. In dem Gremium sitzen die Wohnungsbaugenossenschaften der Stadt an einem Tisch.
In dem Ausschuss wurde auch der aktuelle Wohnungsmarktbericht der Stadt vorgestellt – danach benötigt Potsdam bis 2020 rund 13 000 neue Wohnungen (PNN berichteten). HK
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