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Brandenburgische Nachwuchswissenschaftlerpreise gehen an das AIP, die Uni und die Filmhochschule HFF
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Die Preisträger des 5. brandenburgischen Nachwuchswissenschaftlerpreises stehen fest. Wie das Wissenschaftsministerium mitteilte, geht der mit 20 000 Euro dotierten post-doc Preis in der Kategorie Natur- und Ingenieurwissenschaften an die 34-jährige Astrophysikerin Mary Williams. Die gebürtige Neuseeländerin forscht nach Studium und ihrer Promotion in Australien seit 2007 am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP). In ihrer Arbeit stellt sie ihre Entdeckung eines neuen Sternenstroms, von ihr „Aquarius-Strom“ genannt, vor.
Den post-doc Preis in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften (ebenfalls 20 000 Euro) erhält Michael Koß (35) von der Universität Potsdam, für sein Buch „The Politics of Party Founding“. Seine Arbeit untersucht, warum staatliche Finanzierungsquellen für politische Parteien in vielen entwickelten Demokratien immer wichtiger werden. Seine ländervergleichende Studie findet eine innovative und überzeugend begründete Erklärung für dieses Phänomen. So weist er beispielsweise nach, dass die Korruptionsbekämpfung einen wichtigen Faktor bei der Ausbreitung staatlicher Parteienfinanzierung darstellt
Den Absolventenpreis (5000 Euro) teilen sich in diesem Jahr die beiden Tonmeisterabsolventen der HFF, Ginetta Fassio (26) und Christian Simon (35). Das Produkt ihrer gemeinschaftlichen Masterarbeit ist laut Ministerium eine Weltneuheit, die Millionen von Hörgeschädigten Barrierefreiheit zuhause beim Fernsehen mit Partnern oder Familie ermöglicht. Sie erreichen dies durch die Zusammenführung von Audiologie (Hörgeräteforschung) und Tontechnik, womit sie im Zuge ihrer Arbeit ein neues Forschungsfeld eröffnet haben. In ihrer Begründung hob die Jury insbesondere „die großartige Eigenständigkeit der beiden Absolventen bei Fragestellung und Methodik, ihre Vernetzung mit hochkompetenten Partnern und die hohe Praxisrelevanz ihrer Arbeit“ hervor.
Die drei Nachwuchswissenschaftlerpreise werden am 13. Dezember von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) im Schlosstheater im Neuen Palais verliehen. PNN
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