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Landeshauptstadt: Asylheim-Feier: Beirat wurde ausgeladen

Der Potsdamer Migrantenbeirat ist von der Leitung des Potsdamer Asylbewerberheims von der traditionellen Heim-Weihnachtsfeier ausgeladen worden. Das teilte eine empörte Beiratsvorsitzende Olga Schummel am Dienstagabend dem Sozialausschuss mit.

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Der Potsdamer Migrantenbeirat ist von der Leitung des Potsdamer Asylbewerberheims von der traditionellen Heim-Weihnachtsfeier ausgeladen worden. Das teilte eine empörte Beiratsvorsitzende Olga Schummel am Dienstagabend dem Sozialausschuss mit. Offenbar war auch nicht die verantwortliche Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) informiert, die Dezernentin wirkte kurz fassungslos. „Auch der Migrantenbeirat nicht?“, fragte sie konsterniert. „Ich verstehe es nicht.“ Die Aktion ist nur ein offensichtliches Zeichen, dass es derzeit zwischen der Heimleitung und dem Diakonischen Werk als Träger des Hauses auf der einen Seite und Stadtverwaltung sowie Stadtverordneten auf der anderen Seite kriselt. Der Bündnisgrüne Uwe Fröhlich sprach von „Dissonanzen“, Migrantenbeiratsvorsitzende hingegen von „Ausgrenzung“.

Das Ausladen sei laut Ausschussvorsitzender Jana Schulze (Linke) damit begründet worden, dass das Programm der Feier bereits geplant sei und deshalb kein Platz mehr für Migrantenbeirat-Mitglieder sei. Gleichzeitig wurden auch sämtliche Parteien informiert, dass eine Anwesenheit bei der Heim-Weihnachtsfeier nicht erwünscht sei. Bisher nutzten Potsdamer Politiker oftmals die Weihnachtsfeier, um Spenden zu übergeben. Uwe Fröhlich, auch Migrantenbeiratsmitglied sagte, die Heimbewohner würden auch weiterhin dankbar über Spenden sein, doch sollten die nicht im Rahmen der Weihnachtsfeier übergeben werden. Migrantenbeiratsvorsitzende Schummel informierte den Ausschuss, dass auch Parteivertreter das Haus am Schlaatz nur noch nach Voranmeldung betreten dürften, wie es auf einem Aushang am Heimeingang stehe.

Sozialbeigeordnete Elona Müller will die aufgekommenen „Irritationen“ zwischen Heimleitung und Stadt nun ausräumen. Sie kündigte an, ein Treffen aller Beteiligter im Januar zu organisieren. Die Asylheim-Leitung reagierte gestern nicht auf Nachfragen. Kay Grimmer

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