
© Andreas Klaer
Attraktiv genug?: Potsdams Platz der Einheit bleibt, wie er ist
Der Platz der Einheit ist grün, aber im inneren Bereich fehlen Schatten, Wasser, Spielgelegenheiten. Die Stadt sieht dennoch keinen Handlungsbedarf.
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Die Verwaltung der Stadt Potsdam sieht keine Notwendigkeit, den Platz der Einheit attraktiver zu gestalten. Dies hat die Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion ergeben. Es gebe keine Überlegungen, den Platz städtebaulich oder funktional aufzuwerten, heißt es vom Fachbereich Stadtplanung. Lediglich ein Umbau der Straßenbahn- und Bushaltestellen an der Westseite sei in Planung.
Trotz der zentralen Lage und seiner Funktion als wichtiger Verbindungspunkt mit stark frequentierten ÖPNV-Haltestellen bleibe der Platz in seiner Gestaltung zurück, findet dagegen die SPD: „Die stark versiegelte Fläche wirkt kühl und wenig einladend, insbesondere in den Sommermonaten.“ Gerade im inneren Bereich fehlten Bäume, Schatten oder Wasser. „Eine zeitgemäße Platzgestaltung sollte alle Potsdamerinnen und Potsdamer ansprechen.“ In anderen Kommunen seien vergleichbare Plätze bereits erfolgreich durch punktuelle Eingriffe attraktiver gestaltet worden.
Die Verwaltung hält dem entgegen: Der Gestaltung des Platzes sei ein landschaftsplanerischer Wettbewerb vorausgegangen, den das Büro WES LandschaftsArchitektur gewonnen habe. Der Platz sei mit Sitzplätzen gut ausgestattet, es gebe Sitzstufen, 18 Bänke, über 100 Bäume spendeten Schatten. Zudem seien auf den Rasenflächen vier klimaangepasste „Blumenwiesenspots“ angelegt worden.
Der Verwaltung zufolge ist der in den Jahren 1997 und 1998 für die Bundesgartenschau 2001 umgestaltete Platz mit über 8500 Quadratmetern Grünfläche neben dem Bassinplatz der grünste Platz der Stadt. Die Schaffung von Spielbereichen gestalte sich schwierig, da das Urheberrecht zur Gestaltung des Platzes bei dem Landschaftsarchitekturbüro liege.
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