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Landeshauptstadt: Auch die Eckkneipe kann sich punkten lassen

Hotel- und Gaststättenverband startet Qualitätsoffensive „Potsdamer Gastlichkeit“

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Hotel- und Gaststättenverband startet Qualitätsoffensive „Potsdamer Gastlichkeit“ Potsdamer Hotels und Gaststätten, aufgeteilt in die drei Kategorien Restaurant, Kneipe und Ausflugslokal (einschließlich anderer Lokale), können sich testen lassen und die Auszeichnung „Potsdamer Gastlichkeit im Jahr 2004“ erwerben. Dazu ruft der Hotel- und Gaststättenverband (HoGa) Potsdam auf und stellte gestern das Konzept im Restaurant „Am Pfingstberg“ vor, das Mario Kade führt, der gleichzeitig Vorsitzender des HoGa- Kreisverbandes ist. Oberbürgermeister Jann Jakobs zeigte sich erfreut, dass der Tourismus in Potsdam wieder Aufwind bekommen hat und die 666 189 Übernachtungen im Vorjahr mit 2755 nur knapp unter dem Spitzenwert des Bugajahres 2001 lagen. Er übernahm gern die Schirmherrschaft über den Wettbewerb, denn - so erklärte er – gerade der Gaststättenservice stehe in engem Zusammenhang mit dem Image der Stadt. Er nannte allerdings auch ein negatives Beispiel, das ihm per Brief zugegangen sei und das sich so nicht wiederholen sollte. Gäste hatten sich über einen sehr unfreundlichen Ober beschwert und erklärt, dass sie diese Stätte nie wieder betreten werden. Als Tester konnte die ostfriesische Firma Gorat Service Tests GmbH aus Schortens gewonnen werden, die sich mit Potsdam eng verbunden fühlt, aber den zuverlässigen Blick von außen mitbringt und vom 1. Juli bis 30. September bereit ist, unabhängige Prüfer einzusetzen. Natürlich werden an die einzelnen Kategorien unterschiedliche Ansprüche gestellt und jeder Teilnehmer kann selbst sagen, in welche er eingeordnet werden möchte. Von den Akteuren des Wettbewerbs wurden rund 400 gastronomische Einrichtungen angeschrieben und einige haben bereits spontan ihre Mitwirkung erklärt. Der Test wird die HoGa-Mitglieder 100 Euro kosten, Nichtmitglieder zahlen 150 Euro. Und die sind bestimmt nicht schlecht angelegt. Denn neben dem Siegel können die Test-Teilnehmer auch noch von einer ausführlichen Einschätzung des Angebotes profitieren, bei der Service und Qualität der Speisen den Löwenanteil in der Bewertung ausmachen, aber auch solche Dinge wie die Gestaltung der Speisekarte, die Sauberkeit von Küche bis Kellner und anderes mehr bewertet werden. „Es gibt immer Dinge, die man besser machen kann“, so Christina Aue vom Schlosshotel Cecilienhof und HoGa- Vize-Kreisvorsitzende. Wer 70 Prozent der möglichen Punktzahl erreicht, bekommt im Oktober die Plexiglasplakette, die auch an denkmalgeschützten Gebäuden als Werbung angebracht werden darf, überreicht. Außerdem weist die Stadt auf ihrer Webside ein Jahr lang auf die Plakettengewinner hin. Ziel sei es zudem, so Kade, solche Tests zu wiederholen, auf das Umland auszuweiten und einen Restaurantführer auf den Weg zu bringen, der die Qualitätsmerkmale mit aufnimmt. Gastgeber Kade muss sich mit seinem Restaurant übrigens nicht verstecken. Über Jahre baute er einen kleinen Familienbetrieb zur Restaurantqualität aus. „Wir sind in Potsdam übrigens das einzige Haus mit einem perfektem Sonnenuntergang“ meint er lachend. Der aber ist pure Natur und wird nicht bewertet. Hella Dittfeld

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