Landeshauptstadt: Auf Dauer gesund
„Höher, schneller, gesünder“ war das Motto des gestrigen Schüleraktionstages an der Coubertin-Oberschule
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Am Stern - Chips und Cola zum Frühstück? „Selten ist das bei unseren Schülern nicht,“ erzählt Christiane Ohlert, Leiterin der Pierre de Coubertin-Oberschule. Gesunde Ernährung stand daher gestern im Mittelpunkt des „AOK-Schüleraktionstages“, den Sportstudenten der Uni Potsdam gemeinsam mit der Coubertin-Oberschule veranstaltet haben. Andreas Bös, Ernährungsberater der AOK, kochte mit den Schülern ein Buffet, unter anderem mit vegetarischen Burgern und Gemüse-Spießen. Schnell hätten die Schüler Vorurteile gegenüber Vollkorn-Nudeln abgebaut, sagt Bös. „Echt lecker“ fand die 15-jährige Anne den Nudelsalat.
Markus konnte im „Kaufladen“ testen, wie gesund seine Einkaufsgewohnheiten sind. Unter Getränken, Snacks und Grundnahrungsmitteln hatte er die Wahl zwischen gesunden und ungesunden Varianten. Die Sportstudenten bewerteten dann die Zusammenstellung der Produkte. Sie rieten Markus dringend umzudenken, denn Cola und Pizza seien auf Dauer nicht gesund. Markus zuckte mit den Schultern, ihm schmecke es halt.
Aber nicht nur Ernährungsprobleme, auch schlechte Kondition als Folge mangelnder Bewegung würden Schulärzte immer öfter bei den Schülern feststellen, sagte Schulleiterin Christiane Ohlert. Für Bewegung der Schüler wurde folglich gesorgt: Mit großer Begeisterung stellten die Jugendlichen ihre Ausdauer an Ruder-Ergometern auf die Probe. Die Geräte hatte Sportstudent Robert Sens mitgebracht. Ein Fachmann, denn er ist zweifacher Weltmeister im Rudern.
Neben körperlicher Fitness war „soziale Gesundheit“ ein weiterer Aspekt des Projekttages. Dazu gehöre eine Berufsperspektive, erklärte Sportstudent Mirko Bärtig. Die Studenten hatten deshalb die Bundeswehr eingeladen. Sie informierte die Schüler über Ausbildungschancen in elektrotechnischen und IT-Berufen.
Suchtprävention war ebenfalls Thema des Gesundheitstages. Hans-Joachim Schmidt erzählte den Schülern der zehnten Klasse über sein Leben als Alkoholkranker. Über den ersten Rausch, Exzesse bis zum Magendurchbruch und Entgiftung. Justin und Rico, 15, seien „wie fast alle anderen“ schon betrunken gewesen. So „krass“ hätten sie sich das Leben eines Süchtigen jedoch nicht vorgestellt.
Schulleiterin Ohlert war zufrieden mit dem Projekttag, ein weiterer Schritt auf dem Weg zur „gesunden Schule“ sei getan. „Jetzt müssen wir nur noch das Rauchen in den Griff kriegen.“ heio
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