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Landeshauptstadt: Auf dem Fahrrad bis nach Madrid

Maximilan van Laak strampelt sich ab, um den Weltjugendtag zu erreichen

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Seit ein paar Tagen läuft wie jeden Sommer die Tour de France. Ein Potsdamer Schüler hat sich ebenfalls auf sein Rad gesetzt und fährt eine ähnlich weite Strecke wie die Profis in Frankreich. Maximilian von Laak fährt bis nach Madrid. Laut Routenplaner eine Entfernung von etwa 2300 Kilometern, wenn man die kürzeste Strecke wählt.

Sein gestriges Ziel war Braunschweig. 110 Kilometer würde er an diesem Tag in den Beinen haben. „Das ist schon ganz schön anstrengend“, erzählt er. Das schöne Wetter mache es ihm schwer. „Ein Schauer wäre echt gut.“ Trotzdem hat es ihm bisher Spaß gemacht. Am Dienstag war er in Potsdam losgefahren. Am ersten Tag bis nach Magdeburg. Da begleiteten ihn noch zwei Freunde. Mit etwas zu essen wurde er auch versorgt. Unterwegs warteten ein paar Hindernisse auf ihn. Seine Radfahrkarten stimmten manchmal nicht mit den vorhandenen Wegen überein. Ein Radwanderweg entpuppte sich als sandiger Feldweg. „Das ist nicht so gut, wenn man den halben Tag auf diesem Weg fahren möchte“, erzählt Max. Nun hat er seinen Plan geändert. Die kürzeste Strecke ist nicht immer die schönste.

Das Ziel dieser anstrengenden Reise ist der Weltjugendtag. Dieser wird im August in der spanische Hauptstadt veranstaltet. Ein großes Treffen der katholischen Kirche, das seit 1984 Jugendliche aus aller Welt anzieht. Das letzte fand vor drei Jahren in Sydney statt. Im Jahr 2005 war der Weltjugendtag in Köln und zog mehr als eine Million Besucher an.

Doch für den 18-jährigen Potsdamer ist eher der Weg das Ziel. Statt eine Reise zu buchen, macht er sich lieber allein auf den Weg. Warum nicht mit Bus oder Flugzeug? Er fahre gern Fahrrad. Außerdem sei die Reise auch eine Herausforderung an sich selbst. „Und abgesehen davon, dass es weniger kostet, habe ich so die ganzen Ferien über etwas zu tun“, sagt er.

Für unterwegs hat er sich ein paar Stationen ausgesucht, an denen er dann auch mal ein, zwei Tage bleiben will. Zunächst werden im westfälischen Dorsten Verwandte besucht. Dann geht es weiter Richtung Holland und dann nach Brüssel. Dort und in Paris möchte er sich etwas Zeit für die Städte nehmen.

„Später dann, in Südfrankreich, lasse ich es dann etwas ruhiger angehen. Ich freue mich schon sehr darauf, ein Stück am Meer entlang zu fahren“, erzählt Max. Den Weltjugendtag selbst wird er nicht ganz bis zum Ende mitmachen. Schließlich geht dann im August die Schule wieder los. Dann kann Max von einem besonderen Sommer berichten. Bis dahin will er sich regelmäßig über seinen Twitteraccount „maxenstweet“ melden und kurz mitteilen, wo er ist. mar

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