Landeshauptstadt: Auf dem Weg in eine neue Heimat und zu neuen Freundschaften

LEUTE IN POTSDAM Sabine Dörr sitzt im Zug von Brandenburg nach Potsdam. Sie ist noch nicht ganz in Potsdam angekommen. Die neue Pressesprecherin der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) genießt die morgendliche halbe Stunde Fahrtzeit, um einen Blick in die Zeitungen zu werfen und die noch unbekannte Umgebung Potsdams zu erkunden. Am 16. Februar hat die 37-jährige gelernte Industriekauffrau und studierte Betriebswirtin die neue Stelle in der MBS angenommen und dafür ihre Heimat in Nordrhein-Westfalen aufgegeben. Ihre jetzige Wohnung in Brandenburg ist aber eine Übergangslösung – die meisten Möbel stehen noch in der alten Wohnung in Wuppertal. „Mit meinem Mann zusammen suchen wir uns gerade ein neues Heim in Potsdam oder Umgebung.“ Schließlich wolle sie sich hier für längere Zeit niederlassen, denn beim Job ist sie bereits am Ziel: „Hier fallen die Aufgaben an, die mir Spaß machen und ich kann die Kenntnisse anwenden, die ich mir während meiner Zeit in der Berliner Volksbank, in einer PR-Agentur, in einer Autobank und zuletzt bei der WestLB erarbeitet habe“, erzählt Dörr. Sie erstellt für die MBS eine Kunden- und eine Mitarbeiterzeitschrift, sie organisiert Veranstaltungen, und steht mit der Presse in Kontakt. Auch im Privatleben wird Dörr neue Kontakte in der ihr noch unbekannten Heimat knüpfen müssen. „Ich werde mir mit meinem Mann eine evangelische Gemeinde suchen, in der wir uns engagieren können.“ Das werde sich zwar, im Gegensatz zu ihrer Studienzeit in Münster, eher auf den Kirchenbesuch beschränken, dennoch hofft sie, so einen neuen Freundeskreis aufbauen zu können. Die neue Arbeit als Pressesprecherin hat Dörr bisher noch keine Zeit gelassen, in Potsdam richtig anzukommen. „Ich habe aber schon viel von dieser Stadt gehört und gelesen und ich kenne keine Stadt, die so viel Geschichte, Architektur und Landschaft hat, die auch wiederbelebt wird.“ mika