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Sport: Auf dem Weg zu Olympia

Marcel Schneider und Vitalius Subacijus kämpfen in Italien um Tickets für Peking

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Nach seinem gestrigen Arbeitssieg über den Weißrussen Bato Vankeyeu sollte Marcel Schneider für die noch ausstehenden Fights die besten Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss der noch bevorstehenden Wettkampfwoche haben. Im italienischen Pescara nimmt der Fliegengewichtler, der ansonsten für die Bundesligaboxer des SV Motor Babelsberg die Fäuste schwingt, am 1. Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele teil.

„Die Finalisten werden die Fahrkarten für Peking lösen“, sagt Motor-Chef Ralph Mantau, der mit seinem Verein im günstigsten Fall eine Premiere feiern könnte. Denn: Bis zu den Olympischen Spielen hatte es bislang noch keiner seiner Schützlinge gebracht. Dass es Marcel Schneider allerdings schaffen könnte, davon ist Mantau fest überzeugt. „Marcel ist jetzt im vierten Jahr bei uns, hat in der Oberliga angefangen und hat sich seitdem bestens entwickelt“, so der Manager und Trainer. Eigentlich sollte Schneider in der Klasse bis 54 kg in den Ring steigen, doch die Übermacht Rustam Rahimovs vom Bundesligisten Velberter BC war auf nationaler Ebene so groß, dass er sich für 51-Kilo-Klasse entschied. Und das mit Erfolg: Im vergangenen Jahr wurde Schneider Deutscher Meister, erkämpfte sich bei der Militär-WM in Indien Silber und empfahl sich durch seine konstante Leistung für die Olympia-Qualifikation.

In Italien gehen noch bis zum Samstag Europas Eliteboxer an den Start. „Da kommen harte Gegner auf Marcel zu“, weiß Mantau, der dennoch voller Vertrauen in den leichtesten Mann seiner Bundesligatruppe ist. Allerdings muss er auch die zweite Hand zum Daumendrücken zur Hilfe nehmen, denn mit Vitalius Subacijus geht in Pescara gleichzeitig ein weiterer Babelsberger Motor-Boxer an den Start. Das Schwergewicht stellte erst im vergangenen Monat seine Schlagkraft abermals unter Beweis und sicherte sich zum nunmehr zwölften Mal den Titel als Litauischer Meister.

„Vitalius ist jetzt ebenfalls seit vier Jahren bei uns und gilt seitdem im Schwergewicht als feste Bank, als Punktegarant“, erklärt Mantau. Der ganz große Schlag, so der Manager, sei dem sympathischen Balten allerdings noch nicht gelungen. EU-Meister wurde er bereits, und auch bei den Studenten- und den Militär-Weltmeisterschaften setzte er sich durch – aber bei einer WM oder gar den Olympischen Spielen stand er noch nicht ganz oben auf dem Treppchen. Das könnte sich mit einem Erfolg in Italien nun ändern. Bereits am ersten Tag fegte der Mann aus Litauen Eduards Krasnevics aus Lettland aus dem Ring und qualifizierte sich somit für die nächste Runde.

Spätestens am Sonntag werden sich die beiden Athleten mit ihren Trainern auf den Weg nach Deutschland machen. Mit oder ohne Olympiaticket – in jedem Fall aber gestärkt für das Box-Highlight, das am 15. März auf die Babelsberger Box-Fans wartet. Dann kommt der BC Cottbus ins Toyota-Autohaus. Und nach der 11:13-Niederlage vom Dezember dürften die Gastgeber noch eine Rechnung zu begleichen haben.

Henner Mallwitz

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