Landeshauptstadt: Auf der Suche nach der zweiten Erde
Teneriffa/ Babelsberg - Ein elektronischer Datenstrom mit weltweit einzigartigen Bildern und Daten des Weltalls wird ab heute am Ende jeder Nacht von Teneriffa aus ins Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP) gesendet: Heute wird auf dem 2400 Meter hohen Inzana-Berg auf der spanischen Insel das robotische Teleskop „Stella“ eingeweiht. „Ziel von ,Stella“ ist das Auffinden von Sonnen, die unserer ähnlich sind – und von erdähnlichen Planetensystemen“, sagt Shehan Bonatz, Sprecher des AIP.
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Teneriffa/ Babelsberg - Ein elektronischer Datenstrom mit weltweit einzigartigen Bildern und Daten des Weltalls wird ab heute am Ende jeder Nacht von Teneriffa aus ins Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP) gesendet: Heute wird auf dem 2400 Meter hohen Inzana-Berg auf der spanischen Insel das robotische Teleskop „Stella“ eingeweiht. „Ziel von ,Stella“ ist das Auffinden von Sonnen, die unserer ähnlich sind – und von erdähnlichen Planetensystemen“, sagt Shehan Bonatz, Sprecher des AIP. Auf solchen Himmelskörpern, so die Hoffnungen der Astroforscher, könnte sich irgendwann außerirdisches Leben nachweisen lassen.
Das „Stella“-Projekt begann vor acht Jahren. Etwa zwei Millionen Euro hat es gekostet, bezahlt wird es vom Bund und dem Land Brandenburg. Die Besonderheit des selbstständig agierenden Observatoriums sind seine beiden vollautomatischen Teleskopspiegel von je 1,2 Metern Durchmesser – und seine Lernfähigkeit. „Das Gerät kann etwa Stürme fünf Minuten im voraus bemerken und so rechtzeitig die Dachhälften schließen“, so Bonatz vom AIP. Und bei gutem Wetter selbst von schnell rotierende Sternen Karten anfertigen. Bis in 300 Lichtjahre Entfernung wollen die Forscher nun schauen – dreimal soweit wie unsere Galaxie groß ist. Die Daten werden von zehn Wissenschaftlern in Potsdam ausgewertet – nach jeder Nacht.Henri Kramer
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