
© M. Thomas
Ein Vertrag über akademische Zusammenarbeit wird die schon seit zwölf Jahren bestehenden engen Kontakte der Universität Potsdam mit der ungarischen Universität Szeged verstetigen. Am Mittwoche unterzeichneten beide Einrichtungen in Potsdam einen Kooperationsvertrag. Die Universitäten kooperieren auf unterschiedlichen Ebenen in den Fächern Mathematik und Germanistik. Herzstück der Zusammenarbeit ist der an der Universität Szeged angebotene, in deutscher Sprache unterrichtete Studiengang „Deutsches und Europäisches Wirtschaftsrecht“, der ungarischen Studierenden eine internationale juristische Perspektive eröffnen soll.
„Ohne die Vorlesungen in Potsdam hätten unsere Studenten nicht das vertiefende Fachwissen erlangt, das sie auf dem europäischen Arbeitsmarkt dringend brauchen“, erklärte der Vizepräsident der Uni Szeged, Prof. Attila Badó. Der Dekan der Juristischen Fakultät der Uni Potsdam, Prof. Hartmut Bauer, betonte, dass der Kooperationsvertrag nun ein tragender Pfeiler für die angestrebte verstärkte Internationalisierung der Potsdamer Hochschule werde. Er biete für die bestehenden Kooperationen eine feste Grundlage.
Das Programm der beiden Juristischen Fakultäten ermöglicht es jährlich etwa zehn ungarischen Studierenden im Verlaufe eines Jahres in Potsdam den Abschluss eines Magisters der Rechte zu erwerben. In Ungarn wiederum werden deutsche Studierende unter anderem als Lektoren tätig.
Prof. Detlev W. Belling vom Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht der Potsdamer Uni kündigte darüber hinaus an, dass sich die Universität an dem vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) initiierten Studiengang Deutsches Recht beteiligen will, der in Ungarn entstehen soll. Belling, der die Kontakte zur Szegeder Uni schon lange pflegt, ließ es sich dann auch nicht nehmen zu berichten, dass sein ungarischer Kollege Attila Badó in Potsdam nicht nur seine Kenntnisse des Deutschen Rechtssystems vervollkommnen konnte. Auch Reitkenntnisse wurden in der Havelstadt vertieft – und zwar in zünftiger Husarenuniform. Jan Kixmüller
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