Sport: Auf langen Strecken

Am kommenden Wochenende wird erstmals ein Weltcup im Kanu-Marathon in Brandenburg ausgerichtet. Über 140 Athleten aus 15 Nationen haben für die Langstreckenrennen von 21 bis 30 Kilometer auf dem Beetzsee gemeldet. Die Rennen auf dem 4,3 Kilometer langen Rundkurs in Brandenburg sind für die deutschen Teilnehmer gleichzeitig ein Qualifizierungskriterium für die Nominierung zu den Kanu-Marathon-WM.

Der Deutsche Kanu-Verband geht mit 31 Athleten an den Start, unter ihnen sechs Paddler des KC Potsdam. Mit Judith Hörmann und Diana Weber nehmen zwei Kajak-Damen sowie mit Stefan Kiraj ein Canadierfahrer des KC Potsdam die 25-Kilometer-Strecke der Leistungsklasse in Angriff. Die Potsdamer Junioren Jessica Pfarr und Jochen Prüfer – beide im Kajak – sowie Jan Vandrey im Canadier starten über 21 Kilometer. Während Hörmann im Einer und gemeinsam mit Weber im Zweierkajak ihre Rennen bestreitet, fahren alle anderen Potsdamer Athleten Einer-Kajak bzw. -Canadier.

Judith Hörmann wollte sich in diesem Jahr eigentlich für die Olympischen Spiele in Peking qualifizieren. Nachdem das nicht gelang, „wollte ich nicht bis zu den Deutschen Meisterschaften im Herbst mit einem Wettkampf warten. Deshalb habe ich mich für den Marathon-Weltcup gemeldet“, erklärte die 25-Jährige, die im Winter von Karlsruhe zum KC Potsdam gewechselt war. „Ich bin mal vor zehn Jahren 15 Kilometer weit gepaddelt – das wird jetzt mein erstes internationales Marathon-Rennen.“ Anfangs sei sie noch ein bisschen skeptisch gewesen, „denn 25 Kilometer sind doch arg lang“, so die Studentin. Über ein eventelles WM-Ticket habe sie sich noch keine Gedanken gemacht. „Ich muss erst einmal sehen, wie es unterwegs läuft, und mache mich nicht vorher schon heiß.“ Am Samstag werden ab 9 Uhr die Rennen im Einer ausgetragen, tags darauf ab 9 Uhr im Zweier. Günter Welke/Michael Meyer