zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Auf vergiftetem Boden

Yachtvercharterer wehrt sich gegen „Vertreibung“

Stand:

Yachtvercharterer wehrt sich gegen „Vertreibung“ Berliner Vorstadt - Die Stadt entziehe dem Planenmacher Svendsen, der Segelschule Feige und ihm als Yachtvercharterer die Existenzgrundlage. Diesen Vorwurf machte Günther Winkler gegenüber den PNN öffentlich. Die Umweltbehörde wolle die Kontaminierung des Seebodens unter einem Teil der Steganlage nahe der Humboldtbrücke zum Anlass nehmen, die Betriebserlaubnis zu widerrufen. Damit würden 20 Arbeitsplätze vernichtet. Hunderten Wassertouristen werde die Möglichkeit genommen, hier festzumachen und Potsdam zu besuchen. Zuvor sei schon der Wasserbau- und Bootshandel Armin Burchardi jun. vom Gelände des Kultur- und Gewerbestandortes Schiffbauergasse vertrieben und gezwungen worden, sich in Werder bzw. Spandau anzusiedeln, so Winkler. Stadtpressesprecherin Regina Thielemann bestätigte, dass der Seeboden teilweise kontaminiert ist. Dies trifft aber nicht nur auf den Bereich der Bootsstege, sondern auch auf andere Teile des Sees zu. Gegenwärtig werde eine Konzeption erarbeitet, wie damit umgegangen werden soll. Mit einer Kündigung Winklers habe das nichts zu tun. Aus der Sicht des städtischen Beauftragten für den Standort, Martin Schmidt-Roßleben, sind die Vorwürfe des Yachtvercharterers ungerechtfertigt. Die Verträge der genannten Firmen seien abgelaufen und nicht erneuert worden. Die stelle einen „ganz normalen“ Vorgang dar, für den die Stadt wichtige Gründe habe. In dem Bereich sehe die Bebauungsplanung einen Uferpark mit einem Wassersportzentrum vor. Im Frühjahr beginnen auch die Arbeiten am Zentrum für Kunst und Soziokultur, für das u.a. bisher von Buchardi genutzte Gebäude saniert werden müssen. Diese Vorhaben, für die Förderanträge gestellt wurden, erforderten die Schaffung von Baufreiheit. Die Konzeption zielt laut Schmidt-Roßleben im Gegensatz zu Winklers Darstellung darauf ab, verbesserte Möglichkeiten für alle Wasserwanderer zu schaffen. Der Stadt gehe es um Liegemöglichkeiten für einige Tage, während bisher der größte Teil der Steganlage als Dauerliegeplatz für größere Yachten genutzt werde. Auch die Weiterführung des geplanten durchgehenden Uferweges wäre bei der jetzigen Situation an der Schiffbauergasse nicht machbar. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })