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Von Henner Mallwitz: Aufbruchstimmung

SV Babelsberg 03 will Kunstrasenplatz bauen / Leistungszentrum für den Nachwuchs soll entstehen

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Frischer Wind im „Karli“: Der Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 hat sich für die Zukunft große und vor allem dringend notwendige Ziele gestellt. Wie gestern bei einem Runden Tisch im Karl- Liebknecht-Stadion mit Vertretern des Fußball-Landesverbandes, des Landessportbundes, der Landeshauptstadt Potsdam und des Landes Brandenburg beschlossen wurde, soll der Verein nun endlich bessere Trainingsbedingungen erhalten. Um dies möglich schnell umzusetzen, wird die naheliegendste Variante angestrebt: Der direkt neben dem Stadion gelegene Hartplatz wird zum modernen Kunstrasenplatz umfunktioniert.

„Noch sind die Formalien zu klären, aber alle Beteiligten haben das Projekt heute sehr optimistisch gesehen“, sagte SVB-Geschäftsführer Ralf Hechel. „Jeder ist heute mit seinen klaren Aufgaben nach Hause gegangen.“ Demzufolge soll im März eine Bauvoranfrage gestellt werden. Zu klären ist anschließend die finanzielle Frage. In jedem Fall wird es sich dabei um eine Mischfinanzierung handeln. „Stadt und Land könnten Mittel freimachen, die unter anderem aus dem Kunjunkturpaket kommen“, sagte Siegfried Kirschen, Präsident des Fußball-Landesverbandes (FLB). „Aber auch der Verein ist mit einer Eigenleistung gefragt. Ähnlich wie bei Union könnten auch die Babelsberger Fans einen Teil der Arbeiten übernehmen.“ Die Kosten werden sich inklusive der zu schaffenden Parkplätze bei unter einer Million Euro bewegen.

Aber der SV Babelsberg will künftig auch noch mehr auf die Ausbildung des Nachwuchses setzen und ein Leistungszentrum schaffen. Im Oktober vergangenen Jahres mietete der Verein bereits eine große Wohnung an, in der zurzeit fünf hoffnungsvolle Nachwuchstalente wohnen – unter ihnen auch Rico Eichstädt. Die Sportler besuchen die Babelsberger Goethe-Gesamtschule, an der der SVB bereits sein Modell „Schule – Sport“ integriert hat.

„Das soll ausgebaut werden“, sagt Hechel. „Schon bald wollen wir ein Haus anmieten und noch bedeutend mehr Talenten bessere Ausbildungsmöglichkeiten bieten.“ Eine Idee, die voll ins Nachwuchsprojekt des FLB passt. „Wir wollen talentierte Spieler im Land behalten, denn wir haben ein großes Potenzial“, sagt Kirschen. „Neben Frankfurt und Cottbus soll Babelsberg das dritte Leistungszentrum Brandenburgs werden.“

Allerdings: Eine Förderung wie für die beiden Erstgenannten wird es nicht geben, da diese in Potsdam ausschließlich den Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam zugedacht ist. Somit ist vorläufig auch nicht an eine männliche Fußballklasse an der Sportschule zu denken.

Künftig, so Kirschen, sollen die Nachwuchssichtungen in Frankfurt und Cottbus auch unter den Augen der Babelsberger stattfinden. Und diese wollen sich auch an die Vereine der Region wenden, um ihr Konzept zu unterstützen.

Henner Mallwitz

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