ATLAS: Aufdringlichkeiten
Böse Zungen könnten behaupten: Das Auftauchen des Linkspartei- Fraktionschefs Hans-Jürgen Scharfenberg beim Rundgang der SPD über das RAW-Gelände am vergangenen Samstag deute auf eine künftige rot-rote Koalition im Stadthaus hin. Eher das Gegenteil ist der Fall, die SPD war – zu recht – nicht wirklich begeistert vom Auftauchen des Linkspolitikers.
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Böse Zungen könnten behaupten: Das Auftauchen des Linkspartei- Fraktionschefs Hans-Jürgen Scharfenberg beim Rundgang der SPD über das RAW-Gelände am vergangenen Samstag deute auf eine künftige rot-rote Koalition im Stadthaus hin. Eher das Gegenteil ist der Fall, die SPD war – zu recht – nicht wirklich begeistert vom Auftauchen des Linkspolitikers. Nicht nur, dass Scharfenberg gleich noch mehrere Fraktionskollegen mitbrachte. Mit der ein oder anderen Spitze gegen den Gastgeber und SPD-Spitzenkandidaten Jann Jakobs sparte Scharfenberg auch während des Rundgangs nicht. Feiner Politik-Stil sieht anders aus. Gerade wenn Jakobs einlädt und sein schärfster Politik-Widersacher plötzlich dazustößt, wirkt das arg aufdringlich und unhöflich. Hans-Jürgen Scharfenberg hat solche Auftritte eigentlich nicht nötig, schließlich weiß der Politiker aus Passion, wie der Wahl-Hase läuft. Und wie man sich mit eigenen Wahlkampfterminen viel trefflicher präsentieren kann als auf die Züge anderer aufzuspringen. Oder wie es Potsdams SPD-Parteichef Mike Schubert treffend und süffisant kommentierte: „Ist doch toll, dass unsere Wahlkampftermine für die politische Konkurrenz spannender sind als eigene Veranstaltungen anzubieten.“
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