Die „Havelblüten“ haben es doch noch geschafft. Das Potsdamer Regionalgeld kommt auf den Markt – lange genug hat es gedauert. Doch nun wird es richtig spannend: Kann sich die Alternativ-Währung behaupten? Und wird ihre Benutzung tatsächlich die erhofften Effekte haben? Gewünscht ist von den Initiatoren, dass „Havelblüten“-Besitzer mit anderen „Havelblüten“-Besitzern Geschäfte machen – und damit dafür sorgen, dass das Geld in der Region ausgegeben wird und die hiesige Wirtschaft ankurbelt. Ein System, das funktionieren kann – blickt man auf die Regionalgeld-Beispiele andernorts in Deutschland. Deshalb ist die „Havelblüte“ durchaus zu begrüßen – mit dem dringenden Appell an alle, sich die neue Währung zu kaufen. Denn das scheint die Grundvoraussetzung für ihre Wirksamkeit zu sein. Es müssen genügend „Blüten“ im Umlauf sein, um mit dem Alternativ-Geld auch das kaufen zu können, was man gerade braucht oder haben möchte. Die „Havelblüte“ wie geplant bei einem Fest vorzustellen, ist also zunächst der richtige Weg. Doch das Regionalgeld und seine Funktion müssen auch danach erklärt und beworben werden. Hierfür wird der „Havelblüten“-Verein viele Mitstreiter brauchen – am besten auch die Stadtverwaltung. Sie könnte per Wirtschaftsförderung mit daran arbeiten, dass Potsdamer Unternehmen mit Potsdamer Geld ein- und verkaufen. Zumindest ein Startkontingent sollten aber auch die Bürger der Landeshauptstadt sich zulegen – damit alle davon profitieren können.
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