Landeshauptstadt: Aufgemotzt
West Coast Customs auf P-Mobil, Potsdams erster Auto- und Motorradmesse
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Den Bentley von Partygirl Paris Hilton sprühten sie pink und besetzten ihn mit Strass, den Smart für Boxweltmeister Vladimir Klitschko statteten sie mit einer bassstarken Anlage aus: Die West Coast Customs, bekannt durch die MTV-Tuning-Serie „Pimp my Ride“ stellen nun ihr neuestes Projekt auf der P-Mobil, Potsdams erster Auto- und Motorradmesse, vor.
Insgesamt 42 Aussteller zeigen am kommenden Samstag und Sonntag in der Metropolishalle auf 4500 Quadratmetern die neusten Modelle. Mittendrin der VW Touareg, Baujahr 2006, umgebaut von den fernsehbekannten Autoschraubern aus Übersee. „Wir haben erst mal alles rausgeschmissen“, erklärte Alex Anderson, General Manager des weltweit agierenden Auto-Tuning-Unternehmens. Und danach gemacht, was geht: Blitzende Chromfelgen ummantelt von Breitreifen, aufwendige Lackierung, Sportsitze, fetter Sound. Das Aufmotzen zum Showwagen, den eine Firma in Frankfurt/Main in Auftrag gab, habe rund 50 000 Euro gekostet, schätzt Ryan Friedlinghaus, ebenfalls aus dem siebenköpfigen Schrauberteam. Die Arbeiten an dem VW hätten gut drei Wochen gedauert – dokumentiert von der TV-Produktionsfirma „Me, Myself & Eye“. Unter dem Titel „Street Costums Berlin“ werden sechs Folgen im Herbst dieses Jahres auf D-Max ausgestrahlt. „Autos aufzumotzen gehört in Californien zu einem bestimmten Lebensstil“, erklärte Big Dane, der mit bürgerlichem Namen Dana Florence heißt. Im Sonnenstaat ginge es vor allem darum, sein Fahrzeug möglichst individuell und einmalig auszustatten. In Deutschland wollten die Kunden vor allem einen schnellen Wagen mit Sportfahrwerk. Außerdem gebe es hier „the TÜV“, ergänzte Anderson. Viele Vorschriften, die vieles unmöglich machten. Trotzdem wollen die Jungs von der Westküste der USA ihr Lebensgefühl um die Welt tragen, wie Big Dane sagt. Werkstätten haben sie in Berlin-Friedrichshain, Moskau, Dubai und Japan. Ryan, Dane und Alex versprachen, am kommenden Sonntag, dem 1. Februar ab 17 Uhr auf der P-Mobil zu sein.
Geöffnet hat die von der Messe Potsdam organisierte Auto- und Motorradshow an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr, der Eintritt kostet 3, ermäßigt 2 Euro. Gezeigt würden Fahrzeuge von 14 verschiedenen Herstellern, sagte Enrico Schulze, Geschäftsführer der Messegesellschaft. Motorisierte Zweiräder allerdings gebe es nur wenige zu sehen, bedauerte der Veranstalter. Parallel zur Ausstellung in Potsdam finde nämlich auch die Leipziger Motorradmesse statt. „Die haben ihren Termin bekannt gegeben, nachdem wir bereits die Metropolishalle gebucht hatten“, so Schulze. Für die P-Mobil im nächsten Jahr aber habe Harley Davidson schon fest zugesagt.Nicola Klusemann
Nicola Klusemann
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