ATLAS: Aufklärer
Wegen der Affäre um die Stadtwerke sind die Potsdamer Parteien zu Recht aufgeschreckt, in Antrag auf Antrag fordern sie Aufklärung, eine Kommission soll neue Transparenzregeln für die städtischen Unternehmen finden. Das hat auch für die Lokalpolitiker selbst Folgen: Denn die Aufarbeitung der Vorwürfe und die Schaffung neuer transparenter Strukturen bedeutet eine Menge Arbeit und lange Sitzungen für viele Stadtverordnete.
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Wegen der Affäre um die Stadtwerke sind die Potsdamer Parteien zu Recht aufgeschreckt, in Antrag auf Antrag fordern sie Aufklärung, eine Kommission soll neue Transparenzregeln für die städtischen Unternehmen finden. Das hat auch für die Lokalpolitiker selbst Folgen: Denn die Aufarbeitung der Vorwürfe und die Schaffung neuer transparenter Strukturen bedeutet eine Menge Arbeit und lange Sitzungen für viele Stadtverordnete. Dabei bekommen sie als gewählte Volksverteter – anders als ihre Kollegen im Land oder im Bund – für ihre Tätigkeit nur eine Aufwandsentschädigung von ein paar Hundert Euro im Jahr, arbeiten nebenbei in anderen Jobs. Diese Doppelbelastung ist einem langwierigen Prozess wie dem Kampf gegen Potsdams Filzstrukturen nicht besonders zuträglich. Insofern ist das Engagement, das in Sachen Transparenz nun an den Tag gelegt wird, umso erfreulicher – den Stadtpolitikern sei ein langer Atem gewünscht. Und dem Potsdamer Wähler ein langes Gedächtnis: Wer sich bei dem politischen Affären-Erdbeben in Potsdam als besonders fleißiger Aufräumer und Helfer profilieren kann, wird damit auch bei der Kommunalwahl punkten können. Bis dahin sind es zwar noch zwei Jahre – doch aufzuklären und transparenter zu strukturieren ist in Potsdam noch eine Menge.
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