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ATLAS: Aufklärung

Die Missbrauchsvorwürfe gegen einen mittlerweile im Ruhestand befindlichen Pfarrer erschüttern die Kirche in Potsdam. Sie müssen restlos aufgeklärt werden; dafür werden die eingeschalteten Behörden und nach eigenem Bekunden auch die evangelische Kirche sorgen.

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Die Missbrauchsvorwürfe gegen einen mittlerweile im Ruhestand befindlichen Pfarrer erschüttern die Kirche in Potsdam. Sie müssen restlos aufgeklärt werden; dafür werden die eingeschalteten Behörden und nach eigenem Bekunden auch die evangelische Kirche sorgen. Jenseits dessen, was Ergebnis staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen sein wird, bleibt die Frage, ob die Kirche wirklich ohne Verzug einen angemessenen, klaren Umgang mit dem schwerwiegenden Sachverhalt gewählt hat. Die jüngeren Vorwürfe, die zwei Potsdamer Familien erheben, machen eines deutlich: Jedes Zögern, jedes wie auch immer begründete Schweigen kann neue Opfer zur Folge haben. Gibt es bei solch schweren Vorwürfen wirklich ein Ermessen, ob und wann die Kirchengremien, der Superintendent die Ermittlungsbehörden einschalten müssen? Ein Anfangsverdacht sollte Grund genug sein, selbst wenn der mutmaßliche Täter natürlich und das mutmaßliche Opfer verständlicherweise zu den infrage stehenden Vorgängen zunächst schweigen. Es wird jetzt vor allem in den Händen der Kirche liegen, Offenheit und festen Aufklärungswillen zu demonstrieren.

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