Sport: Aufschlag am Schlossplatz
Martina Stoof und Andreas Scheuerpflug pflügen in Berlin, beim höchstdotierten Turnier der Welt, durch den Sand
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Martina Stoof und Andreas Scheuerpflug pflügen in Berlin, beim höchstdotierten Turnier der Welt, durch den Sand Die weltbesten Beachvoleyballer schlagen in dieser Woche in Berlin auf. Vor der Kulisse des Palastes der Republik will sich auch Andreas Scheuerpflug den letzten Schliff für Olympia holen – und er hofft gemeinsam mit Beachpartner Christoph Dieckmann nach schwierigen Turnieren wieder auf einen Erfolg. Zuletzt konnte das deutsche Duo Nummer zwei nicht an die Leistungen vom Saisonanfang anknüpfen. Der „Schweizer Frust“, wie Scheuerpflug die Niederlage bei der Europameisterschaft am Timmendorfer Strand gegen Sascha Heyer/Markus Egger bezeichnete, setzte sich auch am vergangenen Wochenende fort. „Wir mussten ausgerechnet in die Schweiz fahren und dort auch gleich wieder gegen Schweizer antreten“, erklärte der 36-jährige Potsdamer Olympiakandidat: „Dabei haben uns die Vize-Europameister Heyer und Egger am Mittwoch erst einmal wieder zwei grundlegende Schweizer Eigenschaften klar gemacht.“ Sie haben das Berlin-Potsdamer-Duo vom Flughafen abgeholt und waren gemütlich mit ihnen essen – zwei Tage später wurden sie von den Schweizern auf dem Feld bezwungen: Nach einem lockeren Auftaktsieg des für Athen qualifizierten deutschen Duos gegen Conrad Leinemann / Jody Allan Holden (Kanada) trafen sie auf Martin und Paul Laciga (Schweiz). „Leider waren auch diese Schweizer nur neben dem Court freundlich und gemütlich“, flachste Scheuerpflug nach der Partie, die knapp mit 17:21 und 34:36 verloren ging. Auch das nächste Spiel gegen die Österreicher Nikolas Berger/Clemens Doppler verloren die deutschen in der „Nachspielzeit“ 20:22 und 23:25. „Wir spielen immer gut, meistens sogar sehr gut, kriegen aber einfach den Sack nicht zu. Manchmal wäre es uns sogar lieber, schlecht zu spielen und zu verlieren, dann wüsste man wenigstens woran man arbeiten muss“, resümiert der Potsdamer. So bleibt bei den deutschen und Internationalen neuseeländischen Meistern nur Ratlosigkeit über Niederlagen und die wöchentliche Hoffnung, dass endlich mal der Knoten platzt. Eine neue Chancen haben sie nun in dieser Woche. In Berlin steht mit dem Grand Slam das letzte Turnier mit doppelter Punktzahl an. Nach der heutigen Männer-Qualifikation greift das Duo erst am Donnerstag ins Geschehen um das Siegerpreisgeld von 43 000 US-Dollar ein. Insgesamt gehen in Berlin – der Eintritt bei dem Turnier ist übrigens frei – 32 Frauen- und Männermannschaften im Hauptfeld teil. Das Berliner Turnier gilt auch als Generalprobe für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr, die dann aber an anderer Stelle stattfinden soll. In die Überlegung für das Endspiel ist dann das Brandenburger Tor als Kulisse eingeplant – bis dahin sucht das mit 600 000 US-Dollar höchstdotierte Turnier der World Tour jedoch noch einen Sieger 2004. Bei den Frauen starten die Potsdamerin Martina Stoof mit Helke Claasen sowie die frühere Wilhelmshorsterin Stephanie Pohl und Okka Rau. jab
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