
© Andreas Klaer
Neuer Sportplatz in Potsdam: Aufschub für Nowawiese
Wegen vieler Auflagen kann der Fußballplatz am Park Babelsberg 2013 nicht mehr gebaut werden.
Stand:
Babelsberg - Der Bau eines Fußballplatzes am Rande des Babelsberger Parks verzögert sich. Mit einem Beginn der Arbeiten sei in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen, teilte die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage mit. Ursprünglich sollte der lange umstrittene Bau des Sportplatzes noch in diesem Jahr starten. Ursache für die Verzögerung ist, dass der Bauantrag von der Verwaltung aufwendig überarbeitet werden muss, um die Auflagen aus dem Ende Juli von Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) getroffenen Ministerentscheid zu erfüllen.
Der Ministerentscheid war nötig geworden, weil sich die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) – deren Stiftungsrat Kunst selbst vorsteht – gegen den von der Stadt beabsichtigten Bau des Fußballplatzes zwischen Park und Nuthestraße gesperrt hatte. Die Stiftung hatte befürchtet, dass der Bau einer Sportanlage anstelle des derzeit vorhandenen wilden Bolzplatzes den Welterbestatus des Parks bedrohe. Der Nuthewiese komme als Übergang in die freie Landschaft ein besonderes Schutzbedürfnis zu, so die Begründung der SPSG. Nun soll der Fußballplatz dort gebaut werden, wo jetzt noch der Hundespielplatz ist. Letzterer soll auf die Fläche des Bolzplatzes versetzt werden. Um der Stiftung entgegenzukommen, müssen Zaun, Ballfangnetze und Beleuchtung optisch unauffällig gestaltet werden. Auch dürfen weder Container aufgestellt noch Parkplätze gebaut werden. Die Fußballspieler sollen die Sanitäranlagen des Strandbades Babelsberg nutzen. Außerdem muss der Flächennutzungsplan entsprechend angepasst werden. Das werde sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen, so Stadtsprecher Stefan Schulz.
Seit Jahren wird kritisiert, dass es in Potsdam zu wenige Sportplätze gibt. Nach einer Studie der Universität Potsdam fehlen allein 13 Sportplätze mit Großfeldern. Dazu kommen 17 Sporthallen. Der Kommunale Immobilienservice (KIS), der die Sportflächen für die Stadt bewirtschaftet, hatte die Mittel für den Sportplatz an der Nuthestraße auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung bereits vor zwei Jahren in den Haushalt eingestellt. Der Bau soll 250 000 Euro kosten.
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