ATLAS: Aus dem Schatten
2008 und 2009 waren Krisenjahre. Insofern muss sich niemand wundern, wenn auch in Potsdam zwei Jahre in Folge weniger Menschen übernachtet haben als zuvor.
Stand:
2008 und 2009 waren Krisenjahre. Insofern muss sich niemand wundern, wenn auch in Potsdam zwei Jahre in Folge weniger Menschen übernachtet haben als zuvor. Doch das Niveau ist für eine 150 000-Einwohner-Stadt nach wie vor hoch. Man muss sich nichts vormachen: Potsdam hat die Krise auch im Tourismus mit vergleichsweise geringen Blessuren überstanden. Der Einbruch im Tagungsgeschäft hat nahezu überall stattgefunden. Ohne Zweifel kann Potsdam hier noch zulegen, was aber auch schon vor der Krise galt. Denn eine einzige Zahl, noch dazu hinter dem Komma, macht Hoffnung: Die durchschnittliche Verweildauer in der Landeshauptstadt ist gestiegen – im Durchschnitt blieb der Potsdam-Tourist im letzten Jahr 2,4 Tage hier gegenüber 2,3 Tagen im Jahr 2008. Das mag wenig klingen. Doch es lässt einen Trend erkennen. Potsdam löst sich langsam aus dem Schatten des übermächtig scheinenden Nachbarn Berlin. Sicher, so hip wie das dicke B. wird die eher betuliche Havelstadt nicht werden. Doch bei der Gruppe jener mit dem dicksten Portemonnaie, den Älteren, kann Potsdam damit punkten. Sie suchen nicht den coolen Technotempel, sie lockt Natur und Kunst. Beides hat die Stadt im Überfluss. Das wird sich auszahlen. Bestimmt schon in diesem Jahr.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: