Landeshauptstadt: Aus für Tonstudio
Keine Sonderlösung im Offizze / Arbeitsgruppe für Akustikprobleme im HOT
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Berliner Vorstadt - Für das Tonstudio in der Schiffbauergasse wird es keine Sonderlösung geben. Wie Sigrid Sommer, Leiterin des Bereichs Marketing/Kommunikation der Stadtverwaltung gestern auf PNN-Anfrage sagte, sei der Baubeginn für die Sanierung des Offizze-Gebäudes, in dem das Tonstudio untergebracht ist, auf den 17. April festgesetzt. „Bis dahin muss das Tonstudio geräumt sein“, so Sommer. Unverständnis löste diese Aussage bei dem Betreiber Jörg-Peter Salge und Waschhaus-Geschäftsführer Michael Wegener aus. „Es hatten Gespräche stattgefunden, um eine Sonderlösung für das Tonstudio zu finden“, sagte Wegener den PNN. Denn noch gäbe es keinen Alternativstandort. Außerdem würde durch die Baumaßnahmen ein Teil der eingebauten Technik und Kabel unwiderruflich zerstört. „Hier gab es eigentlich positive Signale“, so Wegener.
Für Tonstudio-Betreiber Jörg-Peter Salge war schon seit zwei Wochen kein Arbeiten im Offizze mehr möglich, da der Strom abgeklemmt worden war. Ein Teil der Technik hat er schon ausgeräumt, doch hat er noch immer auf eine Weiternutzung gehofft. Zwar hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwoch im Hauptausschuss von einer endgültigen Klärung bis Anfang Mai gesprochen, doch wenn das Tonstudio bis zum kommenden Dienstag geräumt sein muss, scheint diese Klärung mehr als fragwürdig.
Begründet wird das Festhalten am 17. April mit dem Zeitplan für den Abschluss und die Abrechnung der Bauarbeiten am so genannten Zentrum für Kunst und Soziokultur in der Schiffbauergasse, der durch Verzögerungen sonst nicht einzuhalten sei. Laut diesem Zeitplan sollen die sanierte Russenhalle / Waschhaus-Arena am 22. September und die Tanzstudios am 29. September eröffnet werden. Die Fertigstellung des Standortes Schiffbauergasse, in dessen Sanierung dann rund 100 Millionen Euro Fördergeld geflossen sein werden, ist Ende 2008 geplant.
So lange soll die Behebung der Akustikprobleme im Hans Otto Theater (HOT) nicht dauern. Wie Volkmar Raback, Geschäftsführender Direktor am HOT, gegenüber den PNN sagte, liegen nun die Ergebnisse der letzten Silbenverständlichkeitsmessung von Ende Januar vor. „Die Probleme sind jetzt klar definiert“, so Raback. Jetzt diskutiere eine kleine Arbeitsgruppe die Vorgehensweise bei der Behebung. „Das soll dann auch eine endgültige Lösung in naher Zukunft sein. Wir wollen uns nicht noch im nächsten Jahr mit diesen Problemen rumschlagen.“ Zwischenlösungen könne sich das Theater da nicht mehr erlauben.
Der Zwischenlösung Parkplatz sieht Raback jedoch gelassen entgegen. Wenn Ende Juni der Bau des Parkhauses beginnt, soll es Parkflächen an der Nuthestraße, auf dem Schirrhof und in dem Bereich um die fabrik geben. „Damit werden wir bis zu 90 Prozent der bisherigen Parkfläche auffangen.“ Wichtig sei jedoch, dass die neuen Parkplätze vernünftig ausgeschildert werden, so Raback. D.B.
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