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Landeshauptstadt: Aus „Vorland“ wurde Vareland und Fahrland Ortsname geht auf

„Schloss Vorland“ zurück

Stand:

„Schloss Vorland“ zurück Fahrland beging erst vor wenigen Jahren sein 800-jähriges Jubiläum, da es auf einer Schenkungsurkunde vom Mai 1197 neben vielen anderen Vogteien von Markgraf Otto II. von Brandenburg erwähnt wurde. Zu dieser Zeit wurde das „Schloss Vorland“ auf einer Insel des damaligen Havelländischen Luchs nahe der Straße von Potsdam nach Spandau gebaut. Damals endete der Krampnitzsee noch nicht an der Kurve der B 2 an der alten Kaserne, man erkennt heute noch auf der anderen Straßenseite im angrenzenden Naturschutzgebiet den weiteren Verlauf. Auf der anderen Seite erstreckte sich der zweite Arm des Urstromtals über den Fahrländer See und die Hüllwiesen in Richtung Priort. Der Name „Vorland“ änderte sich Ende des 15. Jahrhunderts über Vareland und Fareland hin zu „Fahrland“ und konnte ein Begriff für „Vorland zum Havelland“ gewesen sein. 1450 ging Schloss Vareland samt Umland an die Familie von Stechow, der mehrere Orte gehörte. 1693 verkaufte die Familie ihre Fahrländer Güter an Kurfürst Friedrich III., der hat dann für den Umbau des alten Schlosses zum „neuen Lusthaus von zwei Etagen mit sieben Logamenten“ die Abrisssteine der alten Kirche vom Kirchberg im Hainholz benutzt (siehe Teil Neu Fahrland). 1945 wurden die Ländereien durch die Bodenreform aufgeteilt, und das Gutshaus als Nachfolger des einstigen Schlosses diente zunächst als Schule. Heute befindet sich dort der kommunale Kindergarten, der jedoch bereits wieder zu klein ist. In der Nähe zum Neubaugebiet soll daher eine neue Kita entstehen. Zur Gemeinde Fahrland gehören auch Krampnitz, die Randsiedlung Fahrland-Nord und Kartzow. Fahrland war stets landwirtschaftlich geprägt und nahm seit den 70er Jahren bis zur Wendezeit eine zentrale Stelle ein. Gemäß der Großraumstruktur der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften wurde ein Gemeindeverband um Fahrland herum gebildet, der in seiner Größe etwa einer heutigen Großgemeinde entsprach. In den 70er Jahren kam die Entwicklung des Havelländischen Obstanbaugebietes, in dem Fahrland und seine Nachbardörfer eine große Rolle spielten. Heute gibt es in Fahrland nur noch wenig aktive Landwirtschaft. Nach der Wende hat die Gemeinde eine rasante Entwicklung in seiner Bevölkerungszahl durchlaufen. Lebten hier bis 1991 noch 1148 Menschen, so sind es heute bereits mehr als 3100. Jedoch hatte die Gemeinde bei der Planung der Neubaugebiete auf einen wesentlich höheren Zulauf gehofft. Fahrland hat eine Gesamtschule mit integrierter Primarstufe, die derzeit kaum alle Schüler aufnehmen kann. Die Schule befindet sich auf halben Wege zur Ausbausiedlung, wo sich auch die bereits aus DDR-Zeiten beliebte Mühlenbaude und das Gewerbegebiet befinden. Die alte Mühle ist derzeit dem Verfall preisgegeben, da der westdeutsche Besitzer jegliche Aktivitäten oder Verpachtungsmöglichkeiten verweigert. gut

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