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Jobinale. 40 regionale Unternehmen stellten sich im Waschhaus vor.

©  A. Klaer

Landeshauptstadt: Ausbildungen für kreative Köpfe 1500 Besucher bei „Jobinale“ im Waschhaus

Berliner Vorstadt - 3D-Modelle von Robotern, Werbeplakate für „Ö-Kola“, Schriftzüge aus Ameisen, Muskeln oder Gürteln – viele Besucher der sechsten Jobinale-Ausbildungsmesse bleiben am Mittwoch vor den Arbeitsproben am Stand der Medienschule Babelsberg stehen. „Das mit der Gestaltung interessiert mich“, sagt Mandy Hirseland über die Ausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten.

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Berliner Vorstadt - 3D-Modelle von Robotern, Werbeplakate für „Ö-Kola“, Schriftzüge aus Ameisen, Muskeln oder Gürteln – viele Besucher der sechsten Jobinale-Ausbildungsmesse bleiben am Mittwoch vor den Arbeitsproben am Stand der Medienschule Babelsberg stehen. „Das mit der Gestaltung interessiert mich“, sagt Mandy Hirseland über die Ausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten. „Ich bin ein kreativer Kopf.“

Die 23-jährige Potsdamerin hat bereits eine Ausbildung als Malerin und Lackiererin, möchte sich aber weiterentwickeln. Dirk Randolff, Leiter der Berufsfachschule, berät sie: „Man muss keine speziellen Computerkenntnisse mitbringen, das lernt man von Grund auf“, antwortet er auf die Frage nach den Vorraussetzungen, „allerdings kommt im Laufe der zweijährigen Ausbildung ziemlich viel Zug rein.“ Die Medienschule Babelsberg bietet auch die Ausbildung zum Kaufmännischen Assistenten mit Schwerpunkt Medienwirtschaft an. „Aber der Gestaltungsassistent ist beliebter“, so Randolff. 120 Schüler hat die Medienschule derzeit, von den rund 60 Plätzen, die pro Jahrgang vergeben werden, sind noch rund die Hälfte unbesetzt.

Eröffnet wurde die Jobinale von Brandenburgs Arbeitsminister Günter Baaske (SPD). Rund 1500 Besucher kamen zu der Messe im Waschhaus, die von den Jobcentern in Potsdam, Potsdam-Mittelmark und Brandenburg an der Havel veranstaltet wurde. Über 40 regionale Unternehmen boten Stellen und Ausbildungsplätze an, darunter Firmen wie Werder Frucht, der Elektrogroßhändler Sonepar oder die Stoof GmbH, ein Hersteller von gepanzerten Fahrzeugen. Anders als in den vergangenen Jahren startete die Jobinale diesmal nicht vormittags, sondern erst ab 13 Uhr, damit auch Schüler Zeit für die Messe fanden. Zudem wurde laut Bernd Schade, Fachbereichsleiter des Jobcenters Potsdam-Mittelmark, erstmals darauf verzichtet, arbeitslose Jugendliche, die von den Jobcentern betreut werden, zu einem Besuch der Jobinale zu verpflichten: „Das bringt weder den Jugendlichen noch den Ausstellern was.“

Mandy Hirseland hat sich mittlerweile mit ihren Kontaktdaten bei der Medienschule Babelsberg eingetragen und will zum Tag der offenen Tür vorbeikommen. Allerdings hat sie nur einen Hauptschulabschluss. Ein höherer Abschluss ist eigentlich zwingend notwendig für die Ausbildung, sagt Dirk Randolff: „Aber da sie schon eine fertige Ausbildung hat, können wir schauen, ob ihre Noten gut genug sind, es gibt also eine Chance.“ Solange man einen mittleren Schulabschluss habe, würden die Noten keine Rolle spielen, so Randolff: „Manche Schüler hatten einfach nur nie ein passendes Angebot für ihre Fähigkeiten und merken bei uns plötzlich, dass der Beruf total zu ihnen passt.“ Für viele hat sich der Besuch der Jobinale gelohnt: Insgesamt 15 Jugendliche erhielten einen Ausbildungsplatz oder eine feste Stelle. Erik Wenk

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