
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: Ausbildungsplätze per Bus
Das Lehrstellenmobil tourt wieder durch den Bezirk der Potsdamer Arbeitsagentur
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Von einer „bunten Vielfalt der Ausbildungsplätze in der Region“ spricht Edelgard Woythe, Chefin der Potsdamer Arbeitsagentur (Arge). Das sogenannte Lehrstellenmobil der Potsdamer Ausbildungs- und Arbeitsvermittler tourt zur Zeit durch den Agenturbezirk und bringt jene frohe Kunde von der bunten Vielfalt direkt dahin, wo man sie wohl am liebsten hört, nämlich zu den Schülern der 10. Klassen. Ein kleiner Bus fährt von Schule zu Schule und hat Informationsmaterial über offene Lehrstellen im Gepäck. Die Arge offeriert den Jugendlichen auf diese Weise aktuell verfügbare Stellen für das im Herbst beginnende Ausbildungsjahr.
31 Schulen im Agenturbezirk, darunter sechs aus Potsdam, fährt das Mobil in diesen Wochen an. Vor Ort heißt es für die Mitarbeiter der Arge zunächst immer: Auspacken. Dann müssen sie in den Räumen der Schule Folienwände aufstellen, an denen Kärtchen mit Ausbildungsplatzangeboten angebracht sind. Fast 450 Lehrstellen präsentiere man in diesem Jahr, sagt Clarissa Schmidt von der Arbeitsagentur Potsdam. Und dies sei nur „eine repräsentative Auswahl“. Man habe „natürlich noch viel, viel mehr“ im Angebot, so Schmidt.
An den in die Folienwände gesteckten Kärtchen können die Schüler zwar nicht den Namen des jeweiligen Ausbildungsbetriebes erfahren, aber sie erhalten Informationen über die Rahmenbedingungen. Wie gut muss mein Schulabschluss sein? Wo ist der Ausbildungsort? Das sind nur einige der Fragen, auf die mittels der Kärtchen eine Antwort gegeben wird.
Aus der großen Auswahl sollen sich die Schüler schließlich ihre Favoriten heraussuchen und die entsprechenden Kärtchen zu den Berufen einsammeln. Zu jedem Ausbildungsplatz sind mehrere dieser Kärtchen an der Wand hinterlegt, so dass keine Lücken entstehen. Kein Problem also, wer auf diese Weise gleich einen ganzen Strauß von Angeboten zusammensammelt.
Die 17-jährige Livia von der Steuben-Gesamtschule interessiert sich gleich für fünf verschiedene Berufe. Möglicherweise möchte sie einmal Gestalterin für visuelles Marketing werden, vielleicht verschlägt es sie aber auch ins Hotelfach oder in den Einzelhandel. Kauffrau für Bürokommunikation könnte sie sich ebenfalls vorstellen. Doch auch die Ausbildung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin hat ihr Interesse geweckt. „Ich weiß noch nicht genau“, sagt Livia, „gefällt mir alles sehr gut“.
Auch der 16-jährige Dennis, ebenfalls Schüler der Steuben-Gesamtschule, hat sich noch nicht festgelegt. Gerüstbauer, Berufskraftfahrer oder Bankkaufmann möchte er einmal werden. Gerüstbauer übrigens deshalb, weil es ein körperlich schwerer Job sei. „Da kann man sich auspowern“, sagt Dennis.
Zum Schluss füllen die Schüler Fragebogen mit persönlichen Daten und Berufswünschen aus. Von der Arge erhalten sie später entweder eine Einladung zu einer Berufsberatung oder bekommen die konkreten Ausbildungsplatzangebote zugeschickt – dann mit komplettem Namen der Firma.Das Lehrstellenmobil der Potsdamer Arge fährt bereits im dritten Jahr durch die Lande, wie Pressesprecherin Clarissa Schmidt berichtet. Es sei eine Erfindung der Potsdamer Ausbildungsplatzvermittler. Inzwischen hätten mehrere Arbeitsagenturen diese Idee kopiert, so Schmidt.Das Ausbildungsmobil ist noch bis zum 9. März unterwegs. Weitere Stationen: heute Vormittag in der Potsdamer Fontane–Oberschule, nachmittags in der Lenné–Gesamtschule. Am 23. Februar an der C. v. Ossietzky-Oberschule in Werder, am 24. Februar vormittags in der Teltower Mühlendorf–Oberschule und nachmittags an der Gorki–Oberschule Kleinmachnow. Am 28. Februar ist das Ausbildungsmobil vormittags in der Coubertin–Oberschule Potsdam, nachmittags an der Grund– und Oberschule Wilhelmshorst. Weitere Infos im Internet unter www. arbeitsagentur.de
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