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Landeshauptstadt: Ausgewählter Jubiläumsjahrgang

50. Studierenden-Jahrgang an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Babelsberg begrüßt

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50. Studierenden-Jahrgang an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Babelsberg begrüßt Von Dirk Becker Babelsberg. Insgesamt 93 Studienanfänger wurden gestern im Beisein von Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) „Konrad Wolf“ in Babelsberg, die im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, begrüßt. Innerhalb von fünf Jahren können sie nun in zehn unterschiedlichen Studiengängen ihren Abschluss machen. Die 93 jungen Frauen und Männer, die im Rahmen einer Feierstunde an ihrem neuen Studienstandort in Babelsberg begrüßt wurden, gelten schon jetzt als etwas Besonderes. Nicht allein, dass sie sich im Auswahlverfahren gegen 917 Bewerber um die begehrten Studienplätze durchgesetzt haben, sind sie auch gleichzeitig der mittlerweile 50. Jahrgang von Studienanfängern, der an der HFF immatrikuliert wurde. Mit ihrem Studienbeginn in Babelsberg hätten die Studenten die erste Hürde auf dem Weg ihrer ganz persönlichen Medienkarriere gemeistert, so HFF-Präsident Dieter Wiedemann in seiner Begrüßungsansprache. Doch angesichts der Krise, in der sich die gesamte Medienbranche derzeit befinde, sei diese Hürde mit Sicherheit nicht die höchste. Mit dem traditionsreichen Studiogelände Babelsberg gleich in der Nachbarschaft , habe man jedoch die besten Voraussetzungen für eine kreative Kooperation. Wiedemann zeigte sich davon überzeugt, dass gut erzählte Geschichten und sozial engagierte Filme auch weiterhin ein Publikum erreichen werden. Dass diese qualitativ hochwertigen Produktionen entstehen können, dafür soll die Ausbildung an der HFF sorgen. Es liege aber vor allem an den Studenten selbst, die HFF und ihre Arbeiten in der Öffentlichkeit noch bekannter zu machen. Kulturministerin Johanna Wanka betonte die Vorteile des Medienstandortes Babelsberg. Gerade deshalb sei es wichtig, wie Wiedemann schon erwähnte, die Arbeit der Studenten während des Studiums in die Öffentlichkeit zu tragen. Dass dies an der HFF durch das, seit 1971 jährlich stattfindende, internationale Studentenfilmfestival „Sehsüchte“ zum Teil schon erfolgreich praktiziert werde, dafür sprechen die gleichbleibenden Besucherzahlen von 10000. Dass sich Potsdams Universitätslandschaft nicht nur auf Bestehendem ausruhe, zeige der Aufbau eines Zentrums für digitale Medien, wo die Hochschulen der Landeshauptstadt zusammen mit dem Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik gemeinsam Grundlagenforschung betreiben wollen. Die HFF „Konrad Wolf“ in Babelsberg ist die einzige staatliche Kunsthochschule im Land Brandenburg und gleichzeitig die älteste und größte der fünf Medienhochschulen in Deutschland. 1954 wurde sie als Deutsche Hochschule für Filmkunst in Babelsberg gegründet und 1969 in die HFF umgewandelt. Im Sommer 2000 verließ die Hochschule die angemieteten Villen in Griebnitzsee und zog in den 25 Millionen Euro teuren und mit modernster Technik ausgestattenen Neubau in der Medienstadt Babelsberg. Derzeit werden zehn Studiengänge an der HFF angeboten, darunter Kamera, Schnitt, Szenografie und Film- und Fernsehproduktion. Die beiden Studiengänge Schnitt und Ton, die bisher als Fachhochschulgänge galten, wurde im September in Kunsthochschulstudiengänge umgewandelt. Seit dem gilt die HFF als reine Kunsthochschule. Derzeit wird an der Einführung eines weiteren Studiengangs, dem der Filmmusik, gearbeitet. Seit ihrer Gründung im Jahr 1954 haben etwa 3500 Studenten an der HFF einen Abschluss gemacht. Zu ihnen zählt auch der bekannte, in Potsdam lebende Regisseur Andreas Dresen, der mit Filmen wie „Nachtgestalten“ und „Halbe Treppe“ beachtliche Erfolge zu verzeichnen hat. Aber es sind gerade die an der HFF produzierten Kurzfilme, mit denen die Studenten immer wieder für Aufsehen sorgen. Ob in Cannes oder Paris, auf internationalen Festivals erhalten die Produktionen made in Babelsberg immer wieder Preise. Zu den erfolgreichsten Kurzfilmen zählt hier der Beitrag „Kleingeld“ von Marc-Andreas Bochert, der 1995 den Studenten-Oscar für den besten ausländischen Studentenfilm erhielt. Mit den 93 Studienanfängern sind derzeit insgesamt 590 Studenten an der HFF eingeschrieben. Infos im Internet: www.hff-potsdam.de

Dirk Becker

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