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ATLAS: Außen vor

Es ist ein Wiederholungsfehler. Dass die Potsdamer dabei sein wollen, wenn es im neuen Landtagsschloss zur Sache geht, dürfte bei den Verantwortlichen eigentlich bekannt sein – oder sind die Proteste, als die Grundsteinlegung nur für geladene Gäste stattfand, schon vergessen?

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Es ist ein Wiederholungsfehler. Dass die Potsdamer dabei sein wollen, wenn es im neuen Landtagsschloss zur Sache geht, dürfte bei den Verantwortlichen eigentlich bekannt sein – oder sind die Proteste, als die Grundsteinlegung nur für geladene Gäste stattfand, schon vergessen? In den vergangenen Tagen konnten die Potsdamer nun verfolgen, wie das Parlament im Herzen der Stadt für die Landtagswahl vorbereitet wurde – Zelte im Innenhof, dutzende Übertragungswagen von Fernseh- und Radiosendern, Knobelsdorff trifft Kabelsalat. Aber wenn es am morgigen Sonntag ernst wird, müssen Potsdamer und Besucher der Stadt draußen bleiben, Politiker und die berichterstattenden Journalisten sind dann unter sich. Das gab es nicht mal im alten „Kreml“ auf dem Brauhausberg, wo die Wähler am Wahltag bei Bratwurst und Bier willkommen waren – auch wenn, zugegeben, nicht viele den Weg auf den Berg gefunden haben. Der Umzug des Parlaments an den Alten Markt ist immer auch als Zeichen für mehr Bürgernähe verkauft worden. Da wirkt es wie purer Hohn, wenn nun am ersten Wahlsonntag im neuen Domizil die Wähler außen vor bleiben und wieder nur Zaungäste sind am Landtagsschloss. Ein fatales Signal.

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