Landeshauptstadt: Ausstellung über geschützte Tiere Immer mehr Straftaten durch illegalen Tierhandel

In Brandenburg sind in den vergangenen zehn Jahren 570 Fälle von Handel mit geschützten Tieren registriert worden. Dabei wurden zahlreiche illegal gehandelte Tiere, darunter Papageien, Landschildkröten, Greifvögel und Echsen, sowie 50 Kilogramm Steinkorallen, 150 tote Tiere und Tierpräparate sowie 9000 Vogelgelege beschlagnahmt, teilte das Umweltministerium am Montag in Potsdam mit.

Das Brandenburger Landesumweltamt informiert ab Mittwoch mit der Ausstellung „Tatort Natur“ in der Biosphäre Potsdam über den weltweit organisierten kriminellen Tier- und Pflanzenhandel. Die Nachfrage bestimme auch hier das Angebot, erklärte Umweltministerin Anita Tack (Linke). Der „Ausverkauf von Wildbeständen“ könne nur durch einen Verzicht auf den Kauf geschützter Tiere gestoppt werden.

In der Mark sind nach Angaben des Ministeriums in den vergangenen Jahren 25 000 Bescheinigungen für den Handel mit geschützten Arten ausgestellt worden. Erfasst seien mehr als 7600 Halter von Papageien, Singvögeln, Schlangen und anderen Arten, sowie mehrere Präparationsbetriebe, Zirkusunternehmen, Händler traditioneller chinesischer Medizin und 150 Zoohandlungen.

Seit 1990 hat das Landesumweltamt den Angaben zufolge zudem 400 illegale Vergiftungen, Abschüsse, Fänge oder Verletzungen wild lebender Vögel registriert. Ferner wurden mehr als 900 sogenannte unerlaubte Naturentnahmen festgestellt.

Die Ausstellung „Tatort Natur“ ist vom 1. September bis 30. November montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr sowie an den Wochenenden von 10 bis 19 Uhr in der Biosphäre Potsdam zu sehen. epd

Internet:

www.biosphaere-potsdam.de