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ATLAS: Auswählen

Henri Kramer begrüßt, dass die Stadt beim Heiraten Konkurrenz bekommt

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Der Ordnungsausschuss hat gegen die Verwaltung entschieden, die Stadtverordneten dürften dem Votum folgen: In Zukunft können Paare auch im Schloss Kartzow heiraten. Nur die für das Standesamt zuständige Bereichsleiterin hat sich darüber nicht gefreut: Sie hatte argumentiert, dass Angebot in Kartzow sei schließlich „kommerziell“ – und außerdem könnten nun auch andere Potsdamer Gastronomen mit dem Wunsch kommen, dass dort geheiratet werden kann. Mit Verlaub, aber diese Argumentation klappt nicht. Denn die wegweisende Entscheidung bringt einen entscheidenden Vorteil: Wahlfreiheit, die bei einem so wichtigen Ereignis wie einer Hochzeit selbstverständlich sein sollte. Zudem ist das Ausschussvotum für die Gastro-Firmen der Stadt gut: Wettbewerb erhöht die Attraktivität der Angebote. Denn die städtischen Hochzeitsausrichter im Stadthaus oder auf dem Pfingstberg werden sich in Zukunft überlegen müssen, wie sie mit mehr Service ihre Hochzeitsgesellschaften bewirten und umsorgen. Vielleicht ist das auch der wahre Grund für den Widerstand der Bereichsleiterin: Die Erkenntnis, sich mit neuen Konkurrenten herumschlagen zu müssen. Den heiratswilligen Bürger kann es egal sein, er kann zukünftig Angebote vergleichen. Auch das gehört zu einer familienfreundlichen Stadt.

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