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Auf Potsdams Straßen werden am 11. Oktober Kennzeichen eingescannt.

© dpa (Archiv)

Datensammeln auf Potsdams Straßen: Autoverkehr von und nach Potsdam wird erfasst

Am Dienstag werden Kennzeichen von Autos in Potsdam und an der Stadtgrenze zu Potsdam-Mittelmark gescannt. Damit soll unter anderem das Pendlerverkehrsaufkommen zwischen der Landeshauptstadt und dem angrenzenden Landkreis untersucht werden.

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Potsdams Autoverkehr wird durchleuchtet: Am Dienstag werden 24 Stunden lang sämtliche Nummernschilder an den Stadtgrenzen sowie auf der Langen Brücke und der Humboldtbrücke eingescannt. Auftraggeber der großangelegten Erfassung sind die Potsdamer Stadtverwaltung und der Landkreis Potsdam-Mittelmark. Die Kennzeichen werden von 0 bis 24 Uhr mit Videokameras erfasst, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Die Daten werden sofort elektronisch verschlüsselt und statistisch analysiert.

Wesentliches Ziel sei eine Untersuchung des Kfz-Pendlerverkehrsaufkommens zwischen Potsdam und dem angrenzenden Landkreis. Zudem werde der Quell- und Zielverkehr sowie der Durchgangsverkehr Potsdams analysiert. An den 15 Messstellen in Potsdam und neun in Potsdam-Mittelmark soll zudem die gesamte Verkehrsbelastung an den jeweiligen Straßenabschnitten gemessen werden.

Datensammlung und Technik seien mit dem Datenschutzberauftragten abgestimmt

Nach Angaben der Stadtverwaltung sei es nach 2011 das zweite Mal, dass eine sogenannte Kordonerhebung stattfindet, um die regionalen Verkehrsströme zu analysieren. Das Vorhaben und die eingesetzte Technik seien mit dem verantwortlichen Datenschutzbeauftragten abgestimmt. Technisch sei dabei sichergestellt, dass die Nummernschilder der Fahrzeuge erfasst, elektronisch in Echtzeit verschlüsselt und das Auto samt Personen unkenntlich gemacht werde. Somit könne der Fahrzeughalter nicht ermittelt werden. Zusätzlich werde das Bildmaterial unscharf maskiert, so dass einzig unterschieden werden könne, ob es sich um einen Pkw, Lkw oder Bus handelt.

„Die neuen Daten dienen später als Grundlage der künftigen Verkehrsplanung, insbesondere der Verbesserung des Verkehrsangebotes zwischen Potsdam und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark“, so Norman Niehoff, der im Rathaus den Bereich Verkehrsentwicklung leitet. Zudem könne dadurch die Verkehrsentwicklung in der Region besser eingeschätzt werden. Im Rahmen der Untersuchungen finden keine Geschwindigkeitskontrollen statt.

Die Firma Messtechnik Mehl erfasst die Fahrzeuge statistisch, die Firma VMZ hat den Auftrag erhalten, die Daten auszuwerten. Anfang 2017 sollen die Untersuchungsergebnisse vorliegen. Der Aufbau der Messtechnik habe bereits am Donnerstag begonnen. Insgesamt kostet das Vorhaben 100.000 Euro, heißt es von der Stadt.

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