Landeshauptstadt: B-Pläne haben weiter Bestand
Wohnen und Gewerbe in Groß Glienicke
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Groß Glienicke - Sämtliche vorhandenen Bebauungspläne für Groß Glienicke bleiben weiter bestehen. Das teilte Bernd Kahle, Bereichsleiter Stadt- und Verkehrsentwicklung, dem Ortsbeirat auf seiner jüngsten Sitzung mit. Für das Dreieck zwischen Landesstraße L 20 nach Seeburg und Potsdamer Chaussee (B 2) am Ortseingang bestätigte Kahle somit die Priorität als Mischgebiet für Wohnen und „leises“ Gewerbe. Dafür hatte der Ortsbeirat bereits Ende 2005 den B-Plan 21 „Potsdamer Chaussee“ auf den Weg gebracht. Das Terrain südlich der B2 ist für Wohnen ausgewiesen. Der Zipfel am äußersten südwestlichen Rand bleibt Sondergebiet für Erholung. Dort wollte die Gemeinde vor fünf Jahren weiteren Wohnungsbau ermöglichen. Das hatte die Landesplanung aber verhindert.
Für den B-Plan Waldsiedlung gilt weiterhin Bestandschutz, auch wenn hier derzeit Stillstand herrscht. Hier will die Berliner Baugesellschaft Gewobag eigentlich eine Eigenheimsiedlung für knapp 600 Bewohner bauen, wegen der fehlenden Nachfrage liegen die Planungen auf Eis. Auch die Umgehungsstraße „Nordumfahrung“ habe er auf Wunsch des Ortsbeirats wieder in den Plan eingetragen, so Kahle.
Aus Richtung Spandau kommend soll im Dreieck zwischen B 2, Helmut-Just- und Dr.-Kurt-Fischer-Straße eine Wohnanlage für Senioren entstehen, erläuterte Norman Behrens vom Berliner Architekturbüro Behrens auf der Sitzung. Derzeit liege eine Bauvoranfrage bei der Stadt vor, die der Ortsbeirat bereits befürwortet hat. Behrens griff den Vorschlag von Anwohnern auf, die künftige Zufahrt auf dieses Gelände von der Potsdamer Chaussee aus zu planen und dadurch die Fischer-Straße zu entlasten. Ebenso könnte die Einmündung der Just-Straße auf die Bundesstraße geschlossen werden.
Der Wohnkomplex mit zwei Gebäuden ist für etwa 140 pflegebedürftige und ältere Mitbürger gedacht. Beide Häuser sind dreigeschossig geplant und als Baukörper verbunden. Die Architektur soll sich an die in Groß Glienicke übliche historische Bauweise anlehnen, wie etwa beim nach dem Krieg abgerissenen Gutshaus. Der Bereich zwischen beiden Häusern und hin zum neuen Park wird durch Wege und Ruhebereiche gestaltet. Das Waldstück direkt neben der B 2 soll in einen Park umgewandelt werden. Die beiden alten Wohnblocks in der Kurt-Fischer-Straße sollen als ein Komplex gestaltet werden. Hier könnte auf drei Etagen Wohnraum von je 700 Quadratmetern geschaffen werden. Die beiden Häuser wurden in den 60er Jahren für die Familien der Grenz-Offiziere errichtet und in den 90er Jahren nahezu leer gezogen. Am östlichen Ende der Helmut-Just-Straße soll in einem Gebäude auf ebenfalls drei Etagen Wohnraum von je 400 Quadratmetern entstehen. Gutzeit
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