Landeshauptstadt: Baaske, Egenter, Azubis
Telekom und MBS „anerkannte Ausbildungsbetriebe“
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Telekom und MBS „anerkannte Ausbildungsbetriebe“ Warum machen Sie diese Tour in die Unternehmen? „Werbung, Werbung, Werbung“, antwortet Günter Baaske. Der brandenburgische Arbeitsminister besuchte gestern Vormittag zusammen mit dem Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, Peter Egenter, die Deutsche Telekom AG an der Michendorfer Chaussee und die Mittelbrandenburgische Sparkasse in der Saarmunder Straße. Beide Unternehmen erhielten eine Urkunde als „anerkannte Ausbildungsbetriebe“. Die MBS hat in diesem Jahr 30 Lehrlinge eingestellt, die Telekom 186. Bei Letzterer ist zu berücksichtigen, dass es sich an der Michendorfer Chaussee um einen Ausbildungsstandort für eine ganze Region, also um eine überbetriebliche Ausbildung, handelt. Baaske hob lobend hervor, dass im IHK-Bezirk 448 Ausbildungsplätze mehr zur Verfügung stehen. Damit und durch andere Aktivitäten sei das Defizit an Lehrstellen im Land Brandenburg rechnerisch ausgeglichen. MBS-Geschäftsführer Jürgen Schubert berichtete, dass der größte Teil der Auszubildenden nach Abschluss der Lehre übernommen wurde. Und das, obwohl das Unternehmen einen Personalüberhang hat, ähnlich wie auch die Telekom. Vielleicht aber zahlt sich diese „Vorratshaltung“ von jungen Leuten für die Unternehmen in nicht allzu ferner Zukunft aus. Wie Wolfgang Spieß, für Aus- und Weiterbildung bei der IHK Potsdam zuständig, informierte,würde sich die Zahl der Schulabgänger in den nächsten zehn Jahren im Land Brandenburg halbieren – also von derzeit 41000 auf zirka 20000. In die Erfolgsmeldung über den guten Azubi-Stand goss Baaske etwas Wermut: 5000 Ausbildungsplätze sind öffentlich gefördert. Das kostet das Land die immense Summe von 65 Millionen Euro. Für 2700 betriebsnahe Stellen werde die Ausbildungsvergütung übernommen. Dazu kommen 2300 Lehrstellen nach dem „kooperativen Modell“, von manchen abwertend als „verschulte Ausbildung“ bezeichnet. Über die Chancen auf dem Arbeitsmarkt entscheidet die Ausbildung aber nur bedingt. Wolfgang Spieß hob jedoch hervor, dass die jungen Menschen nicht mit leeren Händen dastehen, wenn sie nach erfolgreichen Lehrjahren einen Job suchen. Günter Schenke
Günter Schenke
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