Sport: Baaske gibt Vorsitz bei Turbine auf
Kutzmutz übernimmt zunächst
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Brandenburgs Bildungsminister Günter Baaske (SPD) hat sein Amt als Präsident des Frauenfußball-Bundesligisten Turbine Potsdam nach elf Jahren aufgegeben. Entsprechende Medienberichte bestätigte am Samstag ein Ministeriumssprecher. Baaske ist durch den Wechsel vom brandenburgischen Arbeits- und Sozialministerium in das Bildungs- und Sportressort nach der Landtagswahl jetzt zuständig für Förderanträge der Sportvereine. Nach dem SV Babelsberg 03 (Rainer Speer) und dem VfL Potsdam (Holger Rupprecht) gibt damit der dritte Präsident, der derzeit oder früher als SPD-Minister der Landesregierung angehörte, ein Präsidentenamt auf.
Bei Turbine übernimmt der Potsdamer Stadtverordnete und Turbine-Vizepräsident die Geschäfte, bis im Januar auf einer Mitgliederversammlung ein neuer Präsident gewählt werden soll, sagte Turbine–Trainer Bernd Schröder, der ebenfalls Vorstandsmitglied ist. Der 72-jährige Schröder bedauerte, dass mit Baaske ein authentischer, zuverlässiger Präsident gehe, der das Amt mit hohem Einsatz absolviert habe. Baaske bleibe ein Freund und Turbine-Mitglied. Schröder kritisierte eine Atmosphäre, bei der jeder, der ein politisches Amt bekleidet, moralisch angreifbar geworden sei und ihm unterstellt werde, er könnte korrupt werden. Es gebe Negativbeispiele, sagte Schröder, aber Günter Baaske sei ein Positivbeispiel gewesen. Schröder befürwortet, dass sich Politiker in Sportvereinen engagieren: „Die Politik kann vom Mannschaftssport viel lernen.“
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