Liveticker: Babelsberg 03 siegt 1:0 beim Regionalliga-Auftakt
Süleyman Koc erzielte am Samstag nach 26 Minuten den entscheidenden Treffer gegen Lok Leipzig. Die Partie wurde für acht Minuten unterbrochen, als vier Leipziger Fans auf den Platz stürmten.
Stand:
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Aus der Pressekonferenz
Carsten Hänsel (Trainer Lok Leipzig): "Glückwunsch zu, 1:0-Sieg. Es war ja zu lesen, ich hab mir das gewünscht hatte, weil ich gehofft habe, dss wir ein paar Körner mehr haben als Babelsberg. Wenn ich jetzt vom Spielverlauf ausgeh, haben wir in den letzten zehn Minuten vier Riesenchancen, die wir nicht reinschießen. Ansonsten denke ich, uns steht ein ganz schweres Jahr bevor. Wir haben versprochen, in jedem Spiel 90 Minuten aufopferungsvoll zu kämpfen. Darüberhinaus auch Fußball zu spielen. Das haben wir heute abgerufen, bis auf die erste Viertelstunde, wo paar Spieler noch ein bisschen ängstlich waren und beeindruckt von der Kulisse, weil sie sonst in der gesamten Saison vor 3000 Zuschauern spielen in der Summe, können wir schon zufrieden sein mit der Leistung. Wenn wir etwas Glück haben vorn, hinten hatten wir Glück. Babelsberg hatte zwei, drei Möglichkeiten, wo sie den Deckel drauf machen, dann muss man eigentlich Babelsberg vorn bestrafen. Das haben wir heute nicht gemacht. Dann hoffe ich, dass wir nächste Woche genauso engagiert Fußball spielen."
Cem Efe (Trainer Babelsberg 03): Erstmal Danke. Glück muss man ich auch erarbeiten. Wir hatten uns von vornherein was vorgenommen aber wir wussten, dass das erste Spiel ein sehr sehr schwieriges Spiel wird. Ich muss sagen, dass wir phasenweise auch gute Sachen umgesetzt haben, aber mit der Zeit auch nervöser wurden. Wir hätten von vornherein das 2:0 machen müssen, um Ruhe in unsere Partie zu bekommen. Mit dem Spielverlauf hat Lok dann “Alles oder Nichts” gespielt, die eine oder andere Chance gehabt. Da sind wir auch sekber zum Teil dran Schuld. Viele meiner Jungs sind, unter ähnlichn Bedingungen wie bei Lok, zum ersten Mal vor so einer Kulisse. Und ich bin sehr glücklich, dass wir die drei Punkte mit nach Hause genommen haben. Über das Wie und was man besser machen kann, werden wir uns noch unterhalten. Am Ende zählen die drei Punkte, das ist erstmal wichtig gewesen.
Zu Süleyman Koc, der mit dem Zweitligisten Paderborn in Verbindung gebracht wird:
Cem Efe: “Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass bei Sülo heute was geht. Wir hatten gestern noch ein sehr sehr gutes Gespräch. Sülo hat gebrannt, und das wussten wir. Beim Tor hater sich wunderbar durchgesetzt. Die eine oder andere Szene hätten wir noch besser ausspielen müssen. Er war vielleicht der Schlüssel zum Erfolg am heutigen Tag.”
Carsten Hänsel: “Dass wir nicht alles verteidigen können, und gegen Koc schon gar nicht, vielleicht ist er am Montag schon in der zweiten Liga, was man so hört oder was ich so gehört habe. Er hat schon den Unterschied gemacht.
Zu den Auseinandersetzungen zwischen Fans beider Mannschaften, die auch eine achtminütige Spielunterbrechung hervorriefen:
Cem Efe: Ich hab ehrlich gesagt, nicht gesehen, was vorher war. Egal was, es darf nicht passieren. Ich glaube, sowas gehört nicht auf den Fußballplatz, dass da Leute auf den Platz laufen. Die Spieler haben ängstlich über die Schulter geguckt und sind erstmal Richtung Kabine gerannt.Ich find es schade, egal, welcher Grund da vorlag, darf einfach nicht apssieren. Das ist bedauerlich. Zum Glück ist da nichts passiert. Wir machen die schönste Sache der Welt, wir spielen Fußball, da sind Emotionen gut, aber man muss sich auch im Griff haben.
Carsten Hänsel (nachdem er die Frage zunächst nicht beantworten wollte): “Ich denke, das ist wie, wenn eine Ehe auseinander geht: 50 50. Ich denke, dass man auch nicht soviel darüber schreiben sollte, weil das ist genau das, was sie wollen. Ich weiß, dass man das nicht kann. Sie wollen ja damit auffallen und freuen sich, dass sie damit morgen überall in der Zeitung sind. Und wenn man das mal weglässt, dann hören sie vielleicht auch mal damit auf.”
Live-Ticker
15.32 Uhr. Gleich geht es weiter mit den Stimmen der Trainer aus der Pressekonferenz.
15.26 Uhr. Die Leipziger Fans unter den insgesamt 3019 Zuschauer verlassen friedlich die Arena. Abklatschen für die Nulldrei-Spieler in der Nordkurve. Ein MDR-Journalist fragt fleißig Leipziger Spieler aus. Vom RBB ist nichts zu sehen. Wer das Tor von Süleyman Koc sehen will, muss am Samstagnachmittag wohl den MDR einschalten.
90.+7 Aus. Vorbei. Endstand 1:0. Der SV Babelsberg 03 gewinnt sein erstes Spiel in der Regionalliga-Saison durch einen Treffer von Süleyman Koc in der 26. Minute. Jubel und Erleichterung sind riesig groß. So knapp, wie es am Ende noch wurde - die ebenfalls neu zusammengestellte Leipziger Truppe zu schlagen galt als Pflicht. Die meisten Gegner gelten als stärker.
90.+5 Rausschlagen, soweit wie möglich. Das ist die Nulldrei-Devise.
90.+3 So nah war Leipzig dem 1:1 noch nie. Rolleder fliegt in eine Ecke, drei Meter vor dem Kasten - aber der Ball weit vorbei. Die Leipziger spielen jetzt auf den gut gefüllten Gäste-Fanblock.
90.+2 Fünf Minuten Nachspielzeit werden angesagt. Die Lok-Verantwortlichen beschweren sich beim Linienrichter. Die Unterbrechung war zweifellos länger.
90. Abpfiff in reichlich acht Minuten. Un jetzt warnt eine Ordnerin die Pressevertreter: Vielleicht können Sie nicht aufs Spielfeld zum "Stimmensammeln". Wenn die Leipziger das Feld stürmen, sagt sie, ist das Haus dicht - das Spielerhaus. Das Szenario ist gar nicht so unwahrscheinlich - schließlich liegt Lok zurück.
88. Und die Kapitänsbinde wandert. Von Koc zu Julian Prochnow, der als Innenverteidiger eine gute Partie spielt
87. Drite Auswechslung beim SVB. Koc geht runter, mit Jean-Marc Soine kommt ein junger Abwehrspieler. Von der Spielzeit sollte man sich nicht täuschen lassen. Sie wird trotz der Unterbrechung weitergezählt. Es snd also noch etwa zehn Minuten zu spielen.
85. Links. Oder rechts. Oder links? Daniel Becker kann sichn icht entscheiden. Dann ist kein Platz mehr für den Schuss. Vertan die Chance.
84. Die Hitze schlägt durch, die Konzentration lässt nach. Aber nicht bei Max Zimmer. Erneut kommt Bochmann im Strafraum an den Ball, aber Zimmer luchst ihm das Leder mit Kampfeswille und Übersict ab.
82. Fast das 2:0. Eine Becker-Flanke ist für alle Einlaufenden zu hoch, nur Heiko Schwarz kommt irgendwie ran - kriegt den Ball aber auch nicht ins Tor.
80. Fast das 1:1. Franz Bochmann wird frei vor Gladrow angespielt, ihm versagen die Nerven beim Abschluss.
78. Kapitän Christopher Blazynski wird ausgewechselt, Manuel Moral Fuster kommt. Kapitän ist jetzt ... Koc.
76. Beide Mannschaften drängen auf das nächste Tor. Der Ball soll zügig nach von, wird schnell hoch geflankt. Der SVB führt 1:0, wirkt nicht verunsichert durch die achtminütige Unterbrechung. Lok hat den Treffer nötiger...
74. Nach acht Minuten geht es jetzt weiter. Auch die Sonne scheint wieder.
72. "Wir wolln weiterspielen. Lasst Euch nicht provozieren, bitte." Sagt Rene Gruschka, der Leipziger Fanbetreuer, über die Stadion-Mikrofone. Damit hat er die Babelsberger Fans jedenfals gut provoziert.
70. Das offizielle Eröffnungsspiel der Regionalliga Nordost ist immer noch unterbrochen.
67. Schiedsrichter Steffen Hösel aus Magdeburg winkt die Mannschaften in die Kabine. Die bleiben draußen. Aber das Schiri-Gespann ist verschwunden. Dann platzt ein Böller am Leipziger Block.
66. Spielunterbrechung. Offenbar haben einige aus beiden Fanblöcken genug Wurfgeschosse aufgetrieben. Dann klettern vier Leipziger Fans über den Zaun, kommen aufs Spielfeld, laufen in Richtung Nulldrei-Block. Die Ordner laufen hinterher, einfangen können sie die gewaltorientierten Flitzer aber nicht.
65. Eine tolle Freistoß-Kombination der Babelsberger über fünf Stationen landet fast im Tor. Prochnow setzt den letzten Ball knapp drüber.
64. Zauberhaft. Nulldreis Daniel Becker lupft, aus dem Stehen, einen Ball auf den steil laufenden Kai Druschky. Es fehlen nur Millimeter, und Braunsdorf im Leipziger Tor hat aufgepasst. Druschkys Einwechslung brachte frischen Wind.
60. Eine Stunde ist gespielt, und der SVB präsentiert sich als kampf- und willensstarke Mannschaft, die spielerisch schon gut zusammengefunden hat. Der erste Sieg in der Regionalliga ist zum Greifen nahe.
57. Koc, Koc, Solo über 20 Meter, ein Wahnsinns-Schuss aus 22 Metern – Braunsdorf lenkt zur Ecke.
56. Albrecht muss raus... Kai Druschky kommt ins Spiel. Zuletzt spielte Druschky bei Lichtenberg 47, vorher wurde er beim 1. FC Union Berlin ausgebildet.
54. Pass von Becker auf Koc, der wird fast ausgebremst, bleibt trotzdem am. Ball, legt zurück auf Maximilian Zimmer, der mit Anlauf und Außenrist abzieht - Braunsdorf pariert prächtig.
52. Albrecht humpelt, was war passiert? Er will Kilz den Ball abnehmen, der will gerade schießen – da trift es Albrecht wohl in der Achillessehne. Der hochgewachsene Stürmer ist zwar jetzt wieder auf dem Feld, rund läuft er aber nocht nicht.
49. Wieder ein Achtungszeichen von Koc, ein Schuss aus 19 Metern, der Ball setzt auf, Braunsdorf hat Mühe. Was wäre der SVB ohne seinen Freigänger, über dessen Wechsel in Liga drei oder zwei immer wieder spekuliert wird?
14.30 Uhr. Anpfiff zur zweiten Hälfte. Beide Mannschaften unverändert.
14.27 Uhr. Die Leipziger Spieler stehen schon wieder auf dem Rasen. Ist es in der Kabine etwa noch heißer als im Stadion? Eigentlich kaum vorstellbar. Hier bewölkt sich jetzt der Himmel, ein leichter Wind kommt auf.
Mit einer 1:0-Führung geht der SV Babelsberg 03 in seine erste Regionalliga-Halbzeitpause seit über drei Jahren. In einem angesichts der Hitze von über 30 Grad Celsius ordentlichen Spiel erzielte Süleyman Koc nach 26 Minuten das 1:0. Bis zu dem Treffer dominierten die neu zusammengestellten Nulldreier, bei denen nur vier Akteure aus dem Drittliga-Abstiegsjahr noch dabei sind. Nach einer halben Sunde steigerten sich die Sachsen.
45.+2 Pausenpfiff.
45. Prochnow tändelt mit dem Ball, an der Außenlinie, lädt zum Zweikampf ein.. Trojandt geht auf die Beine, böses Foul in der Nachspielzeit. Gelb für den Leipziger.
42...Aber Gladrow hält den Aufsetzer fest.
42. Die Ecke kommt, wird verlängert - Prochnow klärt kurz vor der Linie. Aber die Gefahr ist noch nicht gebannt, von hinten zieht Torjandt ab, durch Freund und Feind geht der Ball...
42. Leipzig wacht auf. Schnelle Kombination über Rolleder nach rechts zu Engler, der flankt halbhoch - aber ein Nulldreier klärt zur Ecke. Das war gefährlich.
37. Der Ball im Tor von Gladrow - aber kein Treffer. Franz Bochmann stand im Abseits, als er abzog. Nulldrei wartet ab.
34. Konter, siht gut aus, Albrecht führt den Ball. Aber dann nimmt er das Tempo weg, statt abzspielen, dreht sich, sucht die drei Mitspieler, die mit ihm unterwegs waren. Naja.
33. Kopf an Kopf sind Rolleder und Gladrow jetzt, aber sie werden von Nulldreiern getrennt.
32. Ein Flaken-Einwurf von Leipzigs Armin Kilz, genau auf den Kopf von Steve Rolleder im Fünf-Meter-Raum. Aber Torwart Marvin Gladrow setzt seinen Körper ein, packt zu.
29. Leipzig mit Anstoß. Sie sind jetzt gefordert - und die ne zusammengestellte Nulldrei-Mannschaft muss zum ersten Mal mit einer Führung geschickt umgehen.
27.-28. Trinkpause. Der Schiedsrichter nutzt die Unterbrechung, damit die Spieler Wasser fassen können.
26. Das war für Koc wohl ein wenig zu viel Spielerei der Leipziger.. .Er zieht nach innen, zieht kurz vor dem Strafraum ab - und der Ball geht flach unten links ins Tor.
26. 1:0 - Süleyman Koc
25. Der Ball geht langsam -- an den Babelsberger Pfosten: Trojandt hatte abgezogen.
24. Der Freistoß landet in der Mauer
24. Leipzig ist aufgewacht... Marcel Trojandt wird von Julian Prochnow kurz vor dem Strafraum unfair gestoppt. Gelb für Prochnow.
22. Kopfball von Mihm, geht knapp am Tor vorbei.
17. Nulldrei hat das Spiel im Grff, weiterhin ohne Tor.
12. Heiko Schwarz zieht ab, nach schönem Pass von Süleyman Koc. Braunsdorf im Leipziger Tor macht sich gaaanz lang...
10. Der SVB wird stärker, das Spiel verlagert sich in die Hälfte der Gäste.
5. Beide Mannschaften sind bemüht, die großen Chancen bleiben aus. Was ist die richtige Taktik? Auf ein schnelles Tor spielen und hoffen, dass der Gegner angesichts der Temperaturen Kraft verliert? Oder lange wenig Fehler machen, auf 0:0 spielen und am Ende auf das Glück hoffen?
13.30 Uhr: Anpfiff. Der SVB mit: Marvin Gladrow im Tor; Severin Mihm, Sscha Rode, Heiko Schwarz, Daniel Becker, Lucas Albrecht, Christopher Blazynski, Julian Prochnow, Süleyman Koc, Lavro Sindik und Maximilian Zimmer
13.24 Uhr: Jetzt stehen auch 15 Polizisten zwischen den Blöcken. Im Stadionumfeld scheinen mehrere Hundert Polizisten im Dienst.
13.17 Uhr: “Nazi-Schweine, Nazi-Schweine” rufen die Babelsberger Fans in Richtung Gästekurve. Auch ein Wurfgeschoss flog weit in Richtung der Sachsen. Die Sachse fühlten sich angesprochen und ließen sich nicht zweimal bitten, überwanden mühehlos zwei Zäune und standen etwa zu Vierzigst. den Nulldrei-Fans im Nahkampf gegenüber, getrennt durch einen Zaun. Getränke und wohl auch Fäuste flogen, die Ordner in gelben Jacken wirkten überrascht und schauten zu. Zwei Minuten lang get das so, kener greift ein. Hilflos appelliert der Stadionsprecher an Fairplay. Der Kampf endet erst, als die Leipziger genug haben.
13.14 Uhr. Der SVB-Vorstandsvorsitzende Archibald Horlitz wünscht kurz ein erfolgreiches Spiel und viele Getränke, um - angesichts der Temperaturen - die Partie zu überstehen.
13.08 Uhr: Herzlich Willkommen beim PNN-Liveticker. Das Stadion ist für die heißen Temperaturen von 35 Grad Celsius schon recht gut gefüllt. Für die Fans in der Nordkurve und im Gästeblock wurden Wassercontainer aufgestellt, damit sich die Fans nicht gleich im ersten Spiel überhitzen.
Ingmar Höfgen
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