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Landeshauptstadt: Babelsberg 2012 dicht

Polizeidirektor Meyritz will Wache schnell schließen

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Für den Bürger sollen die Veränderungen durch die Polizeireform nicht spürbar sein. Das erklärte der Chef der neuen Polizeidirektion West, Peter Meyritz, bei einem Besuch in der PNN-Redaktion. „Ich produziere gerne Sicherheit“, sagte er. Bis November will er den Aufbau der neuen Direktion abgeschlossen haben.

Für Potsdam soll die Polizeiinspektion in der Henning-von-Tresckow-Straße in Zukunft der zentrale Anlaufpunkt sein. Hingegen soll die Wache in Babelsberg bis spätestens Ende 2012 geschlossen werden. Einen genauen Termin dafür gibt es allerdings noch nicht, erklärte Meyritz, weil das Gebäude vom Land nur gemietet sei. Es müsse noch geklärt werden, wann man unter wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen aus dem Mietvertrag aussteigen könne: „Wenn wir die Gelegenheit haben, gehen wir da sofort raus“, so Meyritz.

Er steht seit Anfang Juli der Polizeidirektion West vor, die neben Potsdam auch Brandenburg (Havel) und die Landkreise Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming und Havelland umfasst. Die Polizeidirektion West entstand – als eine von landesweit vier – neu im Zuge der Umstrukturierung der brandenburgischen Polizei. Die Schutzbereiche und Polizeiwachen bleiben zunächst noch erhalten. Sie sollen bis zum Jahresende in die neue Struktur eingefügt werden. Dann werden auch die vorgesehenen Polizeiinspektionen und -reviere gebildet sein.

Umstrukturierungen seien notwendig, denn die Planung für die neue Polizeidirektion West beinhalte 1285 Personalstellen. Doch auf dem gleichen Gebiet seien derzeit noch mehr als 1600 Polizisten im Einsatz, so Meyritz. Die Personalstärke im Wach- und Wechseldienst – also die Polizisten, die man im Alltag auf der Straße sieht – soll in etwa gleich bleiben. Personalstellen sollen erst in der Verwaltung und bei der Kriminalpolizei abgebaut werden. Durch die neue Struktur könne die Polizei flexibler handeln, so Meyritz, weil Personal nun innerhalb der Direktion dem Bedarf entsprechend „verschoben“ werden könne. Das sei vorher schwieriger gewesen, weil die Stellen den einzelnen Schutzbereichen zugeordnet gewesen sind.

Zunächst wartet auf Meyritz einige Organisationsarbeit: „Die Direktion muss sich erst noch finden. Wir wollen Sicherheit für die Bürger bieten und gleichzeitig die Mitarbeiter mitnehmen“, sagte der 53-Jährige. Er wolle seine Erfahrung aus 20 Jahren im Polizei- und Justizdienst des Landes Brandenburg nutzen. „Ich identifiziere mich ja auch mit der Region“, sagte er. Meyritz ist nicht neu in Potsdam. Er lebt in Geltow und leitete seit dem Jahr 2001 das Referat für Recht der Polizei im Innenministerium. Vorher war der gebürtige Dortmunder Staatsanwalt in Cottbus. Marco Zschieck

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